Druckerei geht in Flammen auf - Über eine Million Euro Schaden

Durch das Feuer wurden neben einem Großteil der Lagerhalle unter anderem das Papierlager, die Druckermaschine und einige Fahrzeuge zerstört.

Über Jerstedt stand der Rote Hahn. Weithin sichtbar war der Nachthimmel rot durchflutet.
Über Jerstedt stand der Rote Hahn. Weithin sichtbar war der Nachthimmel rot durchflutet. | Foto: Feuerwehr Goslar

Jerstedt. In der Nacht zum heutigen Montag, gegen 3 Uhr, wurden Polizei und Feuerwehr zu einem Brand einer Druckerei in der Herderstraße alarmiert. Diese geriet aus bislang unbekannter Ursache in Brand. Das berichtet die Polizei in einer Pressemeldung.



Durch das Feuer wurden neben einem Großteil der Lagerhalle unter anderem das Papierlager, die Druckermaschine und einige Fahrzeuge zerstört. Ein weiteres Übergreifen der Flammen konnte durch die zeitnahen Löschmaßnahmen der Freiwilligen Feuerwehr verhindert werden. In dem Gebäude hielten sich keine Personen auf.

Erheblicher Schaden


Die Lagerhalle wurde durch den Brand erheblich beschädigt. Die Höhe des Schadens wird nach ersten Ermittlungen auf über eine Million Euro geschätzt.

Ursache noch unbekannt


Im Hinblick auf die Brandursache lässt sich aus kriminalpolizeilicher Sicht derzeit noch keine Aussage treffen. Es wird nachberichtet, sobald eine eingehende Untersuchung der Brandstelle stattgefunden hat. Ob hierzu auch ein Gutachter eingesetzt wird, liegt im Ermessen der Staatsanwaltschaft Braunschweig. Die Entscheidung hierzu steht noch aus. Die Ermittlungen des 1. Fachkommissariats des Zentralen Kriminaldienstes aus Goslar dauern an.

Ein Bild von den Nachlöscharbeiten.
Ein Bild von den Nachlöscharbeiten. Foto: Feuerwehr Goslar


Aktualisiert:
Wie die Freiwillige Feuerwehr Goslar in einer Pressemitteilung berichtet, waren über 170 Einsatzkräfte über Stunden mit der Brandbekämpfung gefordert. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte brannten Papierballen, ein Gabelstapler, Mülltonnen und Paletten im Außenbereich des Gebäudes. Das Feuer breitete sich bereits ins Innere der Druckerei rasch aus. Eine direkte Brandbekämpfung innerhalb des Gebäudes war nicht möglich. Der betroffene Raum und auch der Außenbereich standen in Vollbrand. Dennoch gelang es den Einsatzkräften eine Riegelstellung zur Vermeidung einer Ausbreitung in dem unterteilten Gebäude vorzunehmen. Im Laufe der Löscharbeiten erlitt ein Feuerwehrmann leichte Kreislaufprobleme, die vom Rettungsdienst vor Ort schnell in den Griff bekommen werden konnten.


Über 100 Meter Schlauchleitung


Aus mehreren Strahlrohren bekämpften die Einsatzkräfte das Feuer. Auch ein Wenderohr über die Goslarer Drehleiter konnte für die Brandbekämpfung von oben durch das durchgebrannte Dach eingesetzt werden. Für die Löschwasserversorgung nutzte die Einsatzleitung um Stadtbrandmeister Christian Hellmeier das Hydrantennetz und zwei unabhängige Löschwasserbehälter, hinlänglich als Zisterne bekannt. Von den Zisternen „Im Klei“ und in der Straße „Vor dem Nordhees“ verlegte der alarmierte Wasserförderzug 1 des Stadtverbandes über hunderte Meter jeweils eine Schlauchleitung. Hier leisteten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Vienenburg wertvolle Hilfe, resümiert Hellmeier. Bis die Wasserversorgung stand, transportiert das Hahndorfer Tanklöschfahrzeug im Pendelverkehr Löschwasser.

Neben einem erweiterten Löschzug aus Goslar folgte auch die Anforderung des Löschzuges 2 des Stadtverbandes, bestehend aus den Feuerwehren Lengde, Lochtum und Wiedelah. Dadurch standen ausreichend Atemschutzgeräteträger für den langwierigen Löscheinsatz zur Verfügung. Die Atemschutzlogistik stellte die Feuerwehr Hahndorf dar. Um für mögliche parallele Einsätze gerüstet zu sein, ging der Löschzug 3 mit Fahrzeugen und Personal der Feuerwehren Oker und der Drehleiter Hahnenklee- Bockswiese im Goslarer Feuerwehrhaus in Bereitschaft.

Umfangreiche Nachlöscharbeiten


Rund zwei Stunden nach Alarmierung war das Feuer unter Kontrolle. Umfangreiche Nachlöscharbeiten zogen sich bis nach 10 Uhr am Vormittag hin. Galt es mit einem Radlader zahlreiche Papierballen aus dem Gebäude zu transportieren. Gegen 6 Uhr konnte Einsatzleiter Hellmeier die ersten Einsatzkräfte aus dem Einsatz herauslösen. Besondere Aufmerksamkeit widmeten die Feuerwehrkräfte der Einsatzstellenhygiene. Mit umfangreich beschafftem Equipment konnten die Einsatzkräfte vor Ort einer ersten Reinigung unterzogen werden. Eine immer wichtiger werdende Aufgabe zur Vermeidung einer Kontaminationsverschleppung in Fahrzeuge, Feuerwehrhaus und am Ende in das private Umfeld.


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