Dubiose Pelzkäufer - Polizei warnt vor perfider Betrugsmasche

Besonders ältere Menschen seien gefährdet. Die Polizei appelliert in diesem Zusammenhang auch an Angehörige, Enkel und Lebenspartner.

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(Symbolbild) | Foto: Anke Donner

Goslar. Mit dem vermeintlichen Verkaufserlös aus alten Pelzmänteln locken Betrüger im gesamten Bundesgebiet immer wieder vornehmlich Senioren in die Falle. Statt Geld zu erhalten, bestehlen die "freundlichen Geschäftsleute" ihre Opfer. Die Polizei Goslar informiert in einer Pressemitteilung über die Betrugsmasche und warnt vor solchen dubiosen Pelzaufkäufern, die in der Regel Annoncen in verschiedenen Regionalzeitungen schalten oder mittels Flyern für ihre Geschäfte werben.


"Achtung, kaufe Pelze aller Art". Mit solchen oder ähnlichen Zeitungsanzeigen versuchen findige Betrüger das Vertrauen der Opfer zu erschleichen, um sie anschließend bei einem Verkaufsgespräch zu bestehlen. Vor allem Senioren fühlten sich nach Erkenntnissen der Polizei von diesen Anzeigen angesprochen. Oft sind diese alleinstehend und die Täter haben leichtes Spiel. Wohin mit den alten Pelzmänteln und Wertgegenständen, die schon jahrelang nicht mehr getragen werden oder in den Schränken liegen? Da kämen die verschiedenen Zeitungsanzeigen mit den Versprechen über unverschämt hohe Preise für gebrauchte Pelzmäntel natürlich gerade recht.

Doch hat man dann erst einmal den persönlichen Kontakt aufgenommen - sei es in eigens von den Betrügern dafür angemieteten Räumlichkeiten oder gar in den eigenen vier Wänden - werde man nicht selten darauf hingewiesen, dass ein Ankauf nur dann zustande kommt, wenn man sich gleichzeitig auf den Verkauf von Gold einlässt. Das Edelmetall wird schließlich - oftmals nach Verwendung manipulierter Waagen - weit unter Wert angekauft, nicht selten bei gleichzeitigem Platzen des Pelzmantel-Deals.

Tipps der Polizei


Hinter einer solchen Annonce verbergen sich unter Umständen ein oder mehrere Betrüger, die damit von einer Verkäuferin/einem Verkäufer unter Umständen sogar in die eigenen vier Wände gebeten werden, wo sie dann nicht nur ihre betrügerische Handlung vollenden können, sondern darüber hinaus auch die Möglichkeit erhalten, weitere Schmuck- und Wertgegenstände in ihren Besitz zu bringen. Die Polizei warnt ausdrücklich davor, auf solche Angebote einzugehen und gibt folgende Tipps:

• Für den Verkauf von Schmuck oder Pelzwaren sollten Sie sich immer an autorisierte Fachgeschäfte wenden.
• Vermeiden Sie derartige Verkaufsgespräche in ihrer Wohnung, lassen Sie keine fremden Personen in ihre Wohnung
• Wenn Sie es trotz dieser Warnung in Erwägung ziehen sollten: Wickeln Sie solche Verkäufe nie alleine in Ihrer Wohnung ab. Holen Sie sich immer Verwandte oder Bekannte hinzu, die den oder die Käufer "im Auge" haben.
• Notieren Sie sich das Autokennzeichen des Käufers, wenn Sie bei den Verkaufsverhandlungen ein ungutes Gefühl haben.
• Zeigen Sie den Käufern niemals, wo Sie Ihre Wertsachen oder Ihr Bargeld aufbewahren.

Parallel dazu wird seitens der Polizei an Lebenspartner, Enkel und Angehörige von älteren Menschen appelliert: Sprechen Sie aktiv über Betrugsmaschen. Vereinbaren Sie Verhaltensweisen, beziehungsweise Gespräche miteinander bei möglichen Kontaktaufnahmen. Bürgerinnen und Bürger, die durch solch eine Verkaufsaktion trotz aller Vorsichtsmaßnahmen bereits geschädigt worden sein sollten, werden gebeten, sich umgehend unter der Rufnummer 05321/339-0 mit der Polizei Goslar in Verbindung zu setzen.


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