Ein Stück Nostalgie geht…

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47 Litfaßsäulen sollen in den nächsten Jahren aus Goslar und Vienenburg verschwinden. Nicht genutzt und zeitgemäß, heißt es aus der Stadtverwaltung. Foto: Anke Donner
47 Litfaßsäulen sollen in den nächsten Jahren aus Goslar und Vienenburg verschwinden. Nicht genutzt und zeitgemäß, heißt es aus der Stadtverwaltung. Foto: Anke Donner | Foto: Anke Donner)



Goslar. Mehr als die Hälfte der Litfasssäulen in Goslar und Vienenburg sollen nach und nach abgebaut werden. Damit geht auch ein Stück Nostalgie.

Die Entscheidung, 47 der 72 Litfaßsäulen zu demontieren, hat die Stadt Goslar nach Absprache mit dem zuständigen Unternehmen aus Düsseldorf getroffen. Die Werbeflächen, die es schon seit über 90 Jahren gibt, werden zu wenig genutzt und seien auch nicht mehr zeitgemäß, hieß es auf Nachfrage von RegionalGoslar.de aus der Stadtverwaltung.

Zudem seien die Säulen bei Kunden nicht mehr besonders gefragt, da oftmals nur Teile der Werbung erkennbar seien, oder die Flächen an wenig befahrenen Straßen liegen. „Einige der Säulen bieten auch keinen besonders schönen Anblick und passen nicht in das Stadtbild. Besonders im Winter, wenn die Flächen aufgrund der Kälte und Feuchtigkeit nicht so gut beklebt werden können, sehen die Säulen unansehnlich aus. Viele stehen auch ungünstig und sind schlecht einsehbar“, so Gerhard Haase vom Goslarer Gebäude Management.

Hinzu kommt, dass die Säulen Bestandsschutz haben und allein deshalb noch stehen. Würde man heute an manchen dieser Stellen etwas bauen, oder anbauen wollen, würde man dies mitunter gar nicht genehmigen.

Die 47 Litfaßsäulen, die voraussichtlich in diesem und im nächsten Jahr nach und nach demontiert werden sollen, befinden sich überwiegend in Nebenstraßen. Der Gesamtumsatz betrug im Jahr 2014 insgesamt 3.662 Euro, wovon die Stadt Goslar 1.831 Euro erhalten hat. Die Verwaltung geht davon aus, dass sich der Umsatz bei den verbleibenden Litfaßsäulen entsprechend erhöhen wird, sodass die Stadt Goslar kaum Einnahmeausfälle zu verzeichnen hätte. Die Kosten für den Rückbau gehen vollständig zu Lasten der Firma.


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