Goslar. Am Mittwoch fand im Raum Oker eine groß angelegte Einsatzübung der Mess- und Spürfeuerwehren der Kreisfeuerwehr Goslar statt. Ausgearbeitet worden war die Übung von den Kameraden der Ortsfeuerwehr Oker unter der Federführung des Kameraden Florian Bensch.
Während sich die Mess- und Spürfeuerwehren an der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Goslar trafen, begab sich die Führungsmannschaft der Kreismessleitung direkt zu einem Sammelplatz auf einem Parkplatz an der Straße Im Schleeke. Dort erhielt die Kreismessleitung eine genaue Lageeinweisung und Aufträge, die im weiteren Verlauf des fiktiven Einsatzes, die vor Ort bereits tätige Einsatzleitung unterstützen sollte. Vorweg sei gesagt, dass es sich um keine einfach zu lösenden Aufgaben gehandelt hat.
Die Einsatzkräfte werten die eingehenden Daten aus. Foto: Bad Harzburg)
Die Ausgangslage sah folgendes Szenario vor: „In einem fiktiven Industrieunternehmen ist im Kreuzungsbereich Wolfenbüttler Straße/Im Schleeke/Am Sudmerberg ein größerer Brand ausgebrochen. Auf dem betreffenden Gelände wurden zurzeit aufgrund von Bauarbeiten größere Mengen an Bitumen und Asphalt gelagert. Diese waren in Brand geraten. Das Feuer hatte bereits auf die angrenzenden Gebäude übergegriffen. Im fiktiven Einsatz waren die Feuerwehren aus Goslar, Oker, Vienenburg, Harlingerode und Hahndorf, sowie der Rettungsdienst und das DRK. An der Einsatzstelle war der Geruch von faulen Eiern wahrnehmbar. Der Projektleiter der betroffenen Baufirma nannte Schwefeldioxid als vermutliches Verbrennungsprodukt.“
Die Mess- und Spürfeuerwehren hatten daraufhin die Aufgabe, die Schadstoffkonzentration festzustellen, hierzu war es zuvor erforderlich, genaue Wetterdaten vor Ort zu erhalten, damit anhand dieser und weiterer Parameter eine Ausbreitungsberechnung durchgeführt werden konnte. Später folgten dann die entsprechenden Luftschadstoffmessungen, sowie Messungen in den betroffenen Fließgewässern.
Nachdem die zu messenden Parameter und Örtlichkeiten feststanden, fuhren die Messfeuerwehren die jeweiligen Messpunkte an und führten ihre Messungen durch. Die Messdaten wurden anschließend über Funk an die Kreismessleitung übermittelt und dort bewertet. Parallel wurde eine Lagekarte geführt und die Daten entsprechend dokumentiert.
Die Schadstoffausbreitung wurde in erster Linie anhand eines MET (Modell für Effekte mit toxischen Gasen) ermittelt und grafisch auf einem Computer dargestellt.
Gegen 21.30 Uhr war die Messübung beendet und die eingesetzten Kräfte, zirka 70 an der Zahl, rückten zum Feuerwehrhaus Oker ein. Dort fand anschließend eine Abschlussbesprechung statt. Hierbei bedankte sich der Leiter der Mess- und Spürfeuerwehren bei der Feuerwehr Oker, für die vorbildliche Ausarbeitung der Übungsunterlagen und der Übungsvorbereitung.
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