Exkursion: Arsen und Kobalt an der Oker


Kupferhaltige Schlacken des Okerdamms. Foto: BUND Westharz
Kupferhaltige Schlacken des Okerdamms. Foto: BUND Westharz

Goslar. Der NABU Goslar und BUND Westharz laden gemeinsam für den Sonntag, 13. August, zu einem spannenden Spaziergang entlang der Altlasten der Oker in Oker ein. Die Tour startet um 10 Uhr an der alten Natronag, Wolfenbütteler Straße 46, und dauert ungefähr zwei Stunden.


Selbst mancher Einheimische ist überrascht, wenn man ihm mitteilt, dass hier unmittelbar an der Oker eine kritische Altlast mit einem Volumen von 230.000 Kubikmeter liegt, die bis vor wenigen Jahren völlig unsaniert war. Im Talbereich der Oker, teilweise sogar im Überflutungsbereich des Flusses, haben hier die Gebrüder Borchers AG, die seinerzeitige Preussag und auch die Fr. Grillo Zinkoxid Schwermetallschlämme und andere Produktionsabfälle wie Schlacken abgekippt.

Im letzten Jahrhundert machten diese kritischen Altlasten in den Medien Furore, denn nach den der Stadt Goslar und dem Landkreis Goslar vorliegenden Gutachten weisen die Sonderabfälle teilweise extrem hohe Arsengehalte auf – bis über 26 % wurden gemessen, daneben auch andere Metalle wie Blei, Kobalt, Kupfer, Zink, Nickel, Molybdän oder Chrom. Jährlich sickern 1,4 Kilogramm Arsen und 36 Kilogramm Kobalt in das Grundwasser der Oker und fließen über Vienenburg weiter nach Wolfenbüttel und Braunschweig.

Was ist seitdem geschehen? Was haben die Zuständigen unternommen und warum wurden hier Bäume gefällt? Darüber wird der Referent Dr. Friedhart Knolle Auskunft geben und in diesem Sinne das Okertal einmal so präsentieren wie es auch ist: nicht nur ein Biotop, sondern auch in großen Teilen eine Altlastenlandschaft.

Für die Teilnahme wird keine Gebühr erhoben, Spenden sind jedoch willkommen. Mitzubringen sind geeignete Kleidung, Fernglas und Fotoapparat, meint Dr. Friedhart Knolle, der für den NABU und BUND in Goslar zu dieser Veranstaltung einlädt.


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