Torfhaus. Am 10. Mai dieses Jahres brannte das Restaurant Halali im Herzen von Torfhaus nieder (regionalHeute.de berichtete). Nur einen Tag bevor es nach dem ersten Lockdown im Frühjahr wiedereröffnen sollte. Die Schadensschätzungen belaufen sich auf einen Wert zwischen zwei und drei Millionen Euro. Nun teilt die Staatsanwaltschaft Braunschweig auf Anfrage mit, dass das Verfahren vor wenigen Tagen eingestellt worden sei. Fahrlässige Brandstiftung sei demnach die Ursache für das vernichtende Feuer gewesen.
"Im Zuge der Ermittlungen haben sich keine Anhaltspunkte für einen technischen Defekt oder eine vorsätzliche Brandlegung ergeben, sodass von einer fahrlässigen Brandstiftung auszugehen ist", schildert der erste Staatsanwalt Christian Wolters die Situation. Insoweit habe auch ein konkreter Verdacht bestanden, dass eine bestimmte Person für diese fahrlässige Brandstiftung verantwortlich sein könnte. "Da sich der Brandausbruchsort aber im Außenbereich des Restaurants befand, war letztlich eine hinreichend sichere Zuordnung der Brandverursachung auf den Beschuldigten trotz umfangreicher polizeilicher Ermittlungen nicht möglich", führt Wolters weiter aus. Was die Ursachenermittlung so langwierig gestaltete, ließ die Staatsanwaltschaft jedoch offen.
Knapp acht Stunden lang kämpften etwa 100 Einsatzkräfte Anfang Mai gegen die Flammen. Zwei Feuerwehrleute wurden bei den Löscharbeiten verletzt. Eine vollständige Zerstörung des Holzgebäudes konnte dennoch nicht mehr verhindert werden, sodass das Restaurant Halali im Juli abgerissen werden musste. Das Torfhaus Harzresort behalf sich und der angeschlossenen Ferienhausanlage im Mai recht zügig mit einem "Behelfsrestaurant" aus Pagodenzelten mit großzügiger Fensterfront und setzte den Gastronomiebetrieb dort fort. Für das Hotel hält sich der finanzielle Schaden immerhin in Grenzen. Sowohl gegen den Lockdown, als auch gegen den Brandschaden sei man versichert, wie der Betreiber des Restaurants im Juni mitteilte.
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