Goslar. Der Rat der Stadt entscheidet am 28. Juni, darüber, ob die Gebäude auf dem Gelände der Kaiserpfalzkaserne abgerissen werden und was dort danach passieren soll. Ein Beschlussvorschlag dazu wurde vorgelegt und wird zunächst an die zuständigen Ausschüsse übergeben. Die Gesamtkosten aller vorgeschlagenen Projekte beträgt 2.834.000 Euro.
Die betroffenen Gebäude sind das aus den 1930er Jahren stammende Stabsgebäude im Südosten des Geländes. Es blieb seit dem Erwerb der Fläche durch die Stadt ungenutzt und wies tiefgreifende bauliche Mängel auf. Außerdem geht es um das aus den 60er Jahren stammende, direkt an den Domplatz anschließende Mannschaftsgebäude, das mittlerweile ebenfalls erheblich bauliche Mängel aufweist und aufgrund von Wasserschäden nicht mehr genutzt werden kann und die ebenfalls aus den 1960er Jahren stammende Wagenhalle. Diese wurde zuletzt als Abstellfläche genutzt und ist weitgehend leergeräumt. Für diese drei Gebäude liegt jeweils eine Abbruchgenehmigung vor. Um die ehemalige Kasernenfläche zu erneuern, empfiehlt die Verwaltung den Abbruch der Gebäude.
Archäologische Untersuchungen dauern an
Nach ersten Bodenüberprüfungen schätzt das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege (NLD), dass es bisher keine Hinweise gibt, dass archäologische Funde zu erwarten sind. Die Arbeiten hierzu sind jedoch noch nicht abgeschlossen, da der Boden des Geländes größtenteils aus Beton und Asphalt besteht und nur schwer zu durchdringen ist. Bisher fanden deshalb nur Testbohrungen statt. Um spätere Störungen oder Einschränkungen einer Neubebauung zu verhindern, soll die Oberflächenbefestigung vor Beginn einer Neubebauung entfernt und das Baufeld tiefgreifend archäologisch untersucht werden.
Freilegung des Baugrundes geplant
Zusätzlich werde geplant, den Baugrund frühzeitig freizulegen, um das Baurisiko vermindern. Unter anderem führe das dazu, dass bei einer Freigabe zur Nutzung der Fläche eventuelle Schäden am Untergrund ausgeschlossen werden könnten, was bei einem Verkauf der Fläche den Preis erhöhen würde. Daher solle das gesamte derzeit geplante Baufeld, mit geringfügigen Ausnahmen im Bereich der Einfahrt, abgetragen werden.
Die Kosten
Die Kosten des Plans zur Umwandlung des Gebietes wurden von der Verwaltung vorgelegt. Darin ist vorgesehen, dass der Abriss der Gebäude insgesamt 1.210.000 Euro kosten soll. Der Abbau der Fahrbahnbefestigungen und die archäologische Untersuchung des Untergrundes kostet rund 944.000 Euro. Die Kosten für die Freilegung des Baufeldes werden auf 680.000 geschätzt. Für die erste beiden Vorhaben besteht bereits eine Finanzierung. Die dafür erforderlichen Eigenmittel sollen im Haushaltsplan 2023 zur Verfügung gestellt werden.
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