Feuer in Goslarer Altstadt: Einsatzkräfte in Gefahr

Für die Einsatzkräfte kam es während der Löscharbeiten zu einer gefährlichen Situation.

Am Freitagabend kam es zu einem Brand in der Goslarer Altstadt.
Am Freitagabend kam es zu einem Brand in der Goslarer Altstadt. | Foto: Feuerwehr Goslar

Goslar. Wie Polizei und Feuerwehr berichten, kam es am Freitagabend zu einem Feuer in einer Wohnung in der Goslarer Innenstadt. Während sich drei Trupps unter Atemschutz im Gebäude befanden, platzte ein Schlauch und Rauchgase entzündeten sich explosionsartig, was einen der Angriffstrupps in erhebliche Gefahr brachte.



Am Freitagabend um 21:23 Uhr wurde die Feuerwehr Goslar zu einem Zimmerbrand in der Gundenstraße alarmiert. Bereits auf der Anfahrt wurde das Stichwort auf „Feuer Groß – Gebäudefeuer“ erhöht. Diese Entscheidung basierte auf der Lage des Gebäudes in der Altstadt, welche immer ein erhöhtes Gefahrenpotenzial der Brandausbreitung beinhaltet. Durch die Stichworterhöhung wurde automatisch die Feuerwehr Hahndorf mit der Hygienekomponente alarmiert, berichtet die Feuerwehr Goslar.

Bewohner gerettet


Bei der Ankunft der Einsatzkräfte war bereits eine markante Brandausbreitung im Gebäude erkennbar, ebenso eine starke Verrauchung um das Gebäude. Eine Person, welche sich in der Wohnung über der Brandwohnung befand, konnte unverzüglich durch das Treppenhaus aus dem Gebäude gerettet werden.

Aus dem Gebäude drang dicker Rauch
Aus dem Gebäude drang dicker Rauch Foto: Feuerwehr Goslar


Gefährliche Situation im Innenangriff


Während sich drei Trupps unter Atemschutz im Gebäude befanden, platzte ein Schlauch und Rauchgase entzündeten sich explosionsartig, was einen der Angriffstrupps in erhebliche Gefahr brachte. Aufgrund der Situation wurde ein taktischer Rückzug angeordnet, um die Unversehrtheit aller Kräfte zu überprüfen und die Wasserversorgung wieder sicherzustellen.

Anschließend wurde die Brandbekämpfung fortgesetzt und um kurz nach 22 Uhr konnte „Feuer unter Kontrolle“ gemeldet werden. Ab diesem Punkt wurde das gesamte Gebäude mehrmals akribisch abgesucht, um ausschließen zu können, dass sich noch weiter Personen im Gebäude befinden, was jedoch nicht der Fall war. Um 22:36 wurde „Feuer aus – keine Personen mehr im Gebäude“ gemeldet, umfangreiche Belüftungsmaßnahmen schlossen sich an.

80 Kräfte im Einsatz


Ab diesem Zeitpunkt konnten die Kameraden der Feuerwehr Oker, welche die Goslarer Feuerwache besetzt hatten, um mögliche Paralleleinsätze schnell abarbeiten zu können, die Wachbereitschaft auflösen. Die Einsatzkräfte vor Ort stellten abschließend die Verschlusssicherheit des Gebäudes wieder her.

Insgesamt waren rund 80 Feuerwehrkräfte im Einsatz, welche sich aus den Feuerwehren der Stadt Goslar, der Feuerwehr Oker und der Feuerwehr Hahndorf zusammensetzten. Unterstützt wurden wir außerdem von den Einsatzkräften des DRK sowie auch der Polizei.

Lange Tage – Kurze Nächte


Dieser Einsatz stellt den vorläufigen Höhepunkt einer anstrengenden Woche dar. Durch viele nächtliche Kleinansätze, die Wetterlage am Donnerstag, die Unterstützung der Braunschweiger Kameraden sowie auch die drei Einsätze, zu welchen die Einsatzkräfte bereits an diesem Tag ausrücken mussten, war es eine anstrengende Woche.

Ungeachtet der zuvor benannten Herausforderungen zeigte sich Ortsbrandmeister Udo Löprich, der die Einsatzleitung am Abend innehatte, am Folgetag höchst zufrieden mit dem Ergebnis. Ein Brand in einem Fachwerkhaus in der Altstadt von Goslar stelle die Feuerwehr vor eine komplexe Lage. Dennoch sei es gelungen, sowohl die Menschenrettung, als auch die Kooperation der verschiedenen Ortsfeuerwehren erfolgreich umzusetzen. "Trotz der komplexen Lage haben unsere Einsatzkräfte hervorragende Arbeit geleistet", betonte Löprich. „Die Zusammenarbeit der verschiedenen Ortsfeuerwehren funktionierte reibungslos und spielte eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung des Einsatzes. Es ist ermutigend zu sehen, wie unsere Feuerwehren in solchen Momenten zusammenarbeiten und ihr Bestes geben, um Leben zu retten und Schaden abzuwenden", fügte er hinzu.

Laut Polizei sei bei dem Brand ein Sachschaden von schätzungsweise 50.000 Euro entstanden. Wie es zu dem Feuer kommen konnte, wird nun ermittelt-


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