Clausthal-Zellerfeld. Vor gut einer Woche kam es zu einem verheerenden Brand an der historischen Marktkirche „Zum Heiligen Geist“ in Clausthal-Zellerfeld – der größten Holzkirche Deutschlands. Nur durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindert werden. Schnell kam der Verdacht auf, dass es sich um Brandstiftung handelte. Inzwischen wurde auch ein Tatverdächtiger ermittelt.
Gegen 0:40 Uhr in der Nacht zum 20. Juli schlug die automatische Brandmeldeanlage Alarm. Die Flammen waren an der Ostfassade der Kirche ausgebrochen und hatten sich hinter der Holzverkleidung rasch vom Fundament bis unter den Dachüberstand ausgebreitet. Über 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr kämpften über mehrere Stunden gegen das Feuer.
Tatverdächtiger ermittelt
Die Polizei Goslar hatte unmittelbar nach dem Brand die Ermittlungen aufgenommen. Zunächst war ein Tatverdächtiger kurzzeitig festgenommen worden, jedoch mangelte es zunächst an Beweisen. Inzwischen konnten neue Erkenntnisse gewonnen werden, die zur Identifizierung eines Verdächtigen führten, teilte die Staatsanwaltschaft Braunschweig auf Nachfrage von regionalHeute.de mit. Weitere Angaben zu dessen Identität und zu den Hintergründen wolle man aufgrund der noch laufenden Ermittlungen nicht machen, heißt es.
"Wenn eine Kirche brennt, brennt die Seele eines Ortes"
Die historische Marktkirche, ein Wahrzeichen des Oberharzes, wurde im 17. Jahrhundert erbaut und besteht fast vollständig aus Eichen- und Fichtenholz. Mit Platz für rund 2.000 Menschen gilt sie als größte Holzkirche Deutschlands und ist ein bedeutendes Denkmal norddeutschen Barocks.
Landesbischof Ralf Meister äußerte sich bei einem Vor Ort-Termin tief bewegt: „Wenn eine Kirche brennt, dann brennt auch die Seele eines Ortes“, sagte er am Wochenende vor der Marktkirche im Stadtteil Clausthal. Durch ihr beherztes Eingreifen hätten die Feuerwehrleute in der Nacht zum 20. Juli viel Schlimmeres verhindert. „Sie haben die Kirche gerettet."