Goslar. Einen ausgedehnten Wohnungsbrand im Stadtteil Ohlhof bekämpften am Sonntag Einsatzkräfte der Feuerwehren Goslar, Hahndorf, Immenrode und Oker. Die Hausbewohner konnten sich rechtzeitig vor den Flammen retten. Über Stunden dauerten die Löscharbeiten. Das Wohnhaus ist zunächst unbewohnbar.
Gegen 10.45 Uhr stellte die Bewohnerin der Dachgeschosswohnung eines Wohnhauses im Carl-Spitzweg-Weg Brandgeruch und Feuer in der Nachbarwohnung fest. Über 112 wurde die Feuerwehr verständigt. Drei Hausbewohner brachten sich vor den Flammen in Sicherheit. Die Bewohnerin der Brandwohnung war nicht zu Hause. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war eine enorme Rauchentwicklung festzustellen, die auf eine schnelle Brandausbreitung schließen ließ. Bei der Erkundung war auch eine Flammenbildung aus einem Dachgeschoßfenster festzustellen. Brandrauch zog über den Dachstuhl und verhüllte die Straße.
Ein Angriffstrupp drang im Hausinneren in die brennende Dachgeschosswohnung vor. Im Außenangriff bekämpfte ein weiterer Trupp das Feuer durch das Dachgeschossfenster. Mit der großen Hitzeeinwirkung kämpften die Einsatzkräfte. Ein Vordringen im Innenangriff war nur sehr erschwert möglich. Über einen Balkon konnten sich Einsatzkräfte unter Atemschutz einen weiteren Zugang zur Wohnung verschaffen.
Die Absuche der Brandwohnung ergab keine vorzufindenden Personen. Das Feuer konnte sich im Dachstuhl weiter ausbreiten. Die Decke zum Spitzboden bestand lediglich aus Holz. Der Dachstuhl selbst war in Bauweise eines Harzer Doppeldaches gefertigt. Nahrung für das Feuer. Bei Öffnung des Daches zur vorderen Gebäudeseite waren erneut Flammen zu erkennen. Der massive Einsatz von Löschwasser brachte erste Erfolge. Nach fast zweieinhalb Stunden konnte Einsatzleiter Christian Hellmeier "Feuer unter Kontrolle" feststellen. Umfangreiche Nachlöscharbeiten mussten bewältigt werden. Mit den Wärmebildkameras der Feuerwehren Goslar und Oker folgten ständige Kontrollen. Während dessen mussten zwei Einsatzkräfte der Feuerwehr kurzzeitig durch den Rettungsdienst betreut werden. Die Hausbewohner konnten bei Nachbarn Zuflucht finden.
105 Kräfte im Einsatz
Die Kreiswirtschaftsbetriebe des Landkreises Goslar stellten schnell und unbürokratisch Container für den Brandschutt zur Verfügung. Für die Nachlöscharbeiten und Aufräumarbeiten waren zahlreiche Einsatzkräfte für den Einsatz unter Atemschutz erforderlich. Die Feuerwehren Hahndorf, Immenrode und Oker wurden hierfür nachgefordert. Allein 56 Atemschutzgeräteträger waren gefordert. 105 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren mit 21 Einsatzfahrzeugen insgesamt am Einsatz beteiligt. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug am Ort. Mit vier C-Rohren und zeitweise dem Wasserwerfer der Drehleiter löschte die Feuerwehr den Brand. Die Wasserversorgung konnte aus dem Hydrantennetz im Carl-Spitzweg-Weg und aus dem Konrad-Adenauer-Ring sichergestellt werden. Gegen 17 Uhr verließen die letzten Einsatzkräfte die Einsatzstelle. Im Feuerwehrhaus schloss sich die umfangreiche Bestückung der Fahrzeuge an.
Das Wohnhaus wurde durch die Polizei beschlagnahmt und bis auf weiteres unbewohnbar. Nachbarn und Familienangehörige kümmern sich um die betroffenen Hausbewohner. Im Einsatz waren die Feuerwehren Goslar, Hahndorf, Immenrode, Oker, die Feuerwehrtechnische Zentrale, der Rettungsdienst und die Polizei.
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