Vienenburg. Ende Januar kam es in einem Vienenburger Seniorenheim zu einem verheerenden Feuer, das zwei Menschen das Leben kostete. Während man in der Einrichtung versucht, zur Normalität zurückzukehren, laufen die Ermittlungen weiter. Unter anderem wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.
Die bisherigen Ermittlungen ergaben, dass das Feuer am Abend des 28. Januar in einem Zimmer ausgebrochen war, das von einem 66-Jährigen und einem 73-Jährigen bewohnt wurde. Die Polizei konnte wenig später berichten, dass ein technischer Defekt als Brandursache ausgeschlossen werden kann.
Ermittlungen gegen Mitbewohner
Der 73-Jährige überlebte das Feuer nicht, konnte nur noch leblos aus dem Zimmer geborgen werden. Gegen seinen Mitbewohner wurde nun ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung eingeleitet, teil Erster Staatsanwalt und Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig, Christian Wolters, auf Nachfrage mit.
Es stehe im Raum, dass der Beschuldigte durch fahrlässigen Umgang mit Feuer den Brand verursacht und anschließend gleichwohl nicht das Erforderliche veranlasst habe, insbesondere nicht die Rettung des gehandicapten Mitbewohners. Die weiteren Ermittlungen würden sich auf die Rekonstruktion des genauen Geschehensablaufs konzentrieren. Dabei stehe auch im Fokus, wer die Feuerwehr alarmiert hat und wann. Für den Tatvorwurf sei es von Bedeutung, ob der Verursacher des Brandes die Feuerwehr alarmiert hat oder jemand anderes. Auch der Zeitpunkt ist von Bedeutung, um feststellen zu können, ob gegebenenfalls der Beschuldigte sofort Hilfe geholt hat, erklärt Wolters.
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