Braunschweig/Bad Harzburg. Der 20-jährige Brandstifter, der im Juli die Feuerwehr in Bad Harzburg tagelang beschäftigte, kommt nun vor das Landgericht Braunschweig. Am 9. Januar ist Prozessbeginn, dann wird sich der junge Mann, der selbst Mitglied der Feuerwehr war, für mehrere Straftaten verantworten müssen.
Dem 20-jährigen Angeklagten wird Brandstiftung in 12 Fällen vorgeworfen. Aufgrund eines Unterbringungsbefehls ist der Angeklagte vorläufig im psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. Die Staatsanwaltschaft geht von einer verminderten Schuldfähigkeit des Angeklagten aufgrund einer Persönlichkeitsstörung aus. Laut Anklage habe der Angeklagte unter diesem Einfluss mehrere Brände planmäßig in Bad Harzburg gelegt. Er habe 5-Liter Kanister mit Benzin betankt und Spiritus als Brandbeschleuniger benutzt, so das Landgericht.
Folgende Feuer werden ihm zugeschrieben
Am 11.Juli habe er ein leerstehendes dreistöckiges Fachwerkhaus aufgesucht, um es in Brand zu setzen. So habe er das Grundstück durch Überklettern der Mauer erreicht. Anschließendsoll er zwei Liter Benzin über einen Stapel Holzpaletten gegossen haben. Anschließend habe er die Paletten mit angebranntem Papier zum Brennen gebracht. Das Fachwerkhaus und der Dachstuhl seien völlig ausgebrannt. Der Sachschaden betrage über 500.000 Euro.
Am 13.Juli habe der Angeklagte auf dem Parkplatz eines Lebensmitteldiscounters einAuto mit Benzin übergossen in der Absicht den Wagen in Brand zu setzen. Bevor der Angeklagte das Feuer mit einem Streichholz habe entfachen können, habe eine Funkstreifenwache ihn gestellt. Ferner habe der Angeklagte mehrere Altpapiercontainer und Buswartehäuschen angezündet.
Fortsetzungstermine sind bereits angesetzt am 16., 18., 25. und 26. Januar, jeweils um 9 Uhr.
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