Feuerlöscher löst Großeinsatz aus

Neun Personen mussten evakuiert und betreut werden.

Es waren etliche Einsatzkräfte vor Ort, da zunächst von einem Brand ausgegangen wurde.
Es waren etliche Einsatzkräfte vor Ort, da zunächst von einem Brand ausgegangen wurde. | Foto: Feuerwehr Braunlage

Braunlage. Das Entleeren eines Feuerlöschers löste am gestrigen Mittwoch in den Abendstunden einen größeren Einsatz aus. Dies teilten Polizei und die Feuerwehr Braunlage mit.



Gegen 20:30 Uhr wurden die Feuerwehren Braunlage, Hohegeiß und Sankt Andreasberg zu einem gemeldeten Gebäudefeuer mit Menschenleben in Gefahr in die Straße Waldweg alarmiert.

Nach erster Lageerkundung konnte eine starke Rauchentwicklung im ersten Obergeschoss festgestellt werden und ein Großteil der Bewohner hatten das Gebäude bereits verlassen. Eine Person wurde durch die Feuerwehr ins Freie gebracht, bei einer Weiteren war unklar, ob diese sich noch im Gebäude befindet oder gar nicht vor Ort ist.

Mit mehreren Trupps unter schwerem Atemschutz wurde das Gebäude kontrolliert und keine weitere Person gefunden. Ein Feuer konnte jedoch auch nicht ausfindig gemacht werden, lediglich ein ausgelöster Feuerlöscher konnte festgestellt werden, welcher möglicherweise die Rauchmelder ausgelöst hatte. Zwischenzeitlich wurde seitens des Rettungsdienstes die Massenanfall von Verletzten-Stufe 2 ausgelöst, da im Gebäude mindestens 9 Personen betroffen waren.

Somit war eine Vielzahl von DRK und Rettungswagen auf Anfahrt zur Einsatzstelle. Nachdem das Gebäude gründlich kontrolliert wurde und im Anschluss mit Belüftungsgeräten quergelüftet wurde, konnte der Einsatz seitens der Feuerwehr beendet werden. Die betroffenen Personen wurden zur Sichtung in die DRK-Unterkunft in Braunlage gebracht und dort durch das DRK Braunlage betreut. Für die eingesetzten Kräfte des DRK und Rettungsdienstes, die im Bereitstellungsraum warteten, konnte der Einsatz dadurch auch abgebrochen werden.

Zeugen gesucht


Da es augenscheinlich zu keinem Brand gekommen war, wird ein Ermittlungsverfahren wegen einer Beeinträchtigung von Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln eingeleitet. Durch das Einatmen des Löschmittels wurden bei einer Bewohnerin starke Reaktionen in Form von Reizungen der Atemwege und Husten hervorgerufen. Hier wird in einem Verfahren wegen einer Fahrlässigen Körperverletzung ermittelt. Wer sachdienliche Hinweise zu dem Geschehen geben kann, den bittet die Polizei Braunlage, sich mit ihr unter der Telefonnummer 05520-93260 in Verbindung zu setzen.


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