Fliegerhorst: Aus „Sachsenhai“ wird „Walter-Krämer-Straße“

von Eva Sorembik


Statt "Sachsenhai" soll die Straße nun als „Walter-Krämer-Straße“ benannt werden. Plan: Stadt Goslar
Statt "Sachsenhai" soll die Straße nun als „Walter-Krämer-Straße“ benannt werden. Plan: Stadt Goslar

Goslar. „Im Fliegerhorst“, „Sachsenhai“, „Mittelkamp“, „Am Keil“ und „Franzosenhai“, so lautete der Vorschlag für die Benennung der Straßen auf dem ehemaligen Fliegerhorstgelände. In der Ratssitzung am vergangenen Dienstag stimmte die Mehrheit für diesen Vorschlag allerdings mit einer Änderung: Statt „Sachsenhai“ kommt die „Walter-Krämer-Straße“.


Ursprünglich war es geplant die Straßen – mit Ausnahme der Straße „Im Fliegerhorst“ - nach historischen Gemarkungsnamen zu benennen. Dass statt des „Sachsenhai“ eine der Straßen künftig „Walter-Krämer-Straße“ heißen wird, beruht auf einen Antrag der Ratsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, Bürgerliste und Linke.

In diesem führen sie zur Begründung wie folgte aus: „Walter Krämer wurde Anfang 1941 zusammen mit Karl Peix aus dem Konzentrationslager Buchenwald in das Außenkommando Goslar überstellt. Die Häftlinge dieses Außenlagers mussten auf dem nahen militärisch genutzten Fliegerhorst und in der Sandgrube Hahndorf Zwangsarbeit leisten. Walter Krämer wurde dem ‚Kiesgrubenkommando Hahndorf‘ zugeteilt. Am 6. November 1941 wurde er fast zeitgleich mit Karl Peix ‚auf der Flucht erschossen‘. Walter Krämer wurde im Jahr 2000 posthum durch den Ehrentitel ‚Gerechter unter den Völkern‘ für die Rettung von Juden durch die Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem geehrt.“


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