Goslar, deine Straßen - Die Worthstraße

von Alec Pein


Die Worthstraße. Foto: Alec Pein
Die Worthstraße. Foto: Alec Pein | Foto: Alec Pein



Goslar. Die Worthstraße beginnt am Marktplatz und führt in Richtung Abzucht über die Worthmühlenbrücke zur Abzuchtstraße und Königstraße. Zum Markplatz ausgerichtet findet sich der Namensgeber: Das Gildehaus "Worth", heute Hotel Kaiserworth.

Dieses Gildehaus der Freihandelskaufleute und Tuchmacher wurde 1494 erbaut. Die ehemalige Worthmühle am Ende der Straße beherberg heute das gleichnamige Restaurant. Im Gasthof „Römischer Kaiser“, in dessen Gebäude sich noch kürzlich die Worthschule in der Worthstraße 2 und 3 befand, kam 1783 Johann Wolfgang von Goethe auf seiner Harzreise unter. Er zeigte wenig Interesse an der Kaiserstadt und schrieb die wenig schmeichelhaften Worte "Eine Stadt, die in und mit ihren Privilegien vermodert." über die ehemalige Kaiserstadt.  Von 1850 bis 1875 wurde das Gebäude als Amtsgericht genutzt, von 1852-1914 befand sich direkt daneben ein Gefängnis. Noch heute ist es an seinen vergitterten Fenstern zu erkennen kann. Später, bis 1945, war dort das Kasino des Goslarer Jägerbataillons zu finden. Nach dem Krieg wurde es dann als Jugendheim genutzt, bis die katholische Grundschule "Worthschule" einzog.

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An der Fassade erinnert diese Inschrift an Goethes Besuch. Foto:


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