Goslar führt Mehrwegbecher im Pfandsystem ein

Mit dem Pfandsystem sollen nicht nur Müll reduziert und Ressourcen eingespart, sondern auch das Umweltbewusstsein der Bürger und Touristen gesteigert werden.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Goslar. Die GOSLAR marketing gmbh (GMG) hat ein Mehrwegbecher-Pfandsystem für Goslar implementiert. Das berichtet sie in einer Pressemitteilung. Vorausgegangen sind Gespräche mit der Stadt Goslar und Akteuren der lokalen Bäckereien. Ab diesem Freitag ist der Mehrwegbecher bei verschiedenen Partnern im Goslarer Stadtgebiet erhältlich und soll Müll sparen sowie das Umweltbewusstsein steigern.



Die Becher gibt es inklusiven passendem Deckel in den Größen 300 und 400 Milliliter und kosten jeweils zwei Euro Pfand pro Becher und zwei Euro Pfand pro Deckel. Die Becher bestehen aus Biopolymeren, Naturharzen, Cellulose und natürlichen Verstärkungsfasern und sind spülmaschinenfest, so die GMG. Zudem seien sie in Deutschland hergestellt worden. Mit dem Pfandsystem sollen nicht nur Müll reduziert und Ressourcen eingespart, sondern auch das Umweltbewusstsein der Bürger und Touristen gesteigert werden. Zudem trage der Becher im Stile des Stadtjubiläums zur Wiedererkennung und Identifikation mit der Stadt bei.

So funktioniert’s


Dieser Mehrwegbecher ist in Goslar nun erhältlich.
Dieser Mehrwegbecher ist in Goslar nun erhältlich. Foto: GOSLAR marketing gmbh


Das System funktioniert so: Ein Getränk im Goslar-Mehrwegbecher bei einem teilnehmenden Partner bestellen und vier Euro für den Becher zusätzlich zum Getränkepreis hinterlegen. Der leere Becher kann danach bei einem der teilnehmenden Gastronomiepartner gegen Rückgabe des Pfandgeldes abgegeben werden. Der Becher muss nicht bei dem gleichen Partner zurückgegeben werden, wo er erworben wurde.


Neben der Nutzung im Pfandsystem gibt es den Becher nebst Deckel in der Tourist-Information im historischen Rathaus zu kaufen. Hier erhält der Käufer einen komplett neuen, ungenutzten Becher. Die Becher, die sich im Pfandkreislauf befinden, werden nach jeder Nutzung durch den Gastronomen gereinigt, bevor sie an den nächsten Kunden ausgegeben werden. Mit dem Mehrwegbecher-System komme die GMG schon jetzt den Gastronomen entgegen, die aufgrund einer Änderung im Verpackungsgesetz ab dem 1. Januar 2023 dazu verpflichtet sind, neben Einweg- auch Mehrwegalternativen für Getränke zum Mitnehmen anzubieten.

Aktuell beteiligen sich folgende Unternehmen am Mehrwegbecher-Pfandsystem: Bäcker Wolf GmbH (elf Filialen), Bäcker Braun GmbH (fünf), Bäckerei-Konditorei-Café Uwe Bachmann, Café am Markt, Martino Scarafile Eiscafé Venezia, Veggie Vegan – Schneeweiss & Rosenrot, Schulenburg’s Veranda im Möbelhaus Schulenburg und die Goslar Unverpackt Grischke & Schönfelder GbR. Mehr Informationen gibt es im Internet.


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