Braunschweig/Goslar. Am 20. Juni 2015 findet in Braunschweig der Tag der Verkehrssicherheit auf dem Schlossplatz statt. Es ist eine zentrale Veranstaltung für das Land Niedersachen und findet unter dem Motto: „Mach Mit!“ …für eine sichere Mobilität statt. Die Veranstaltung hat einen sehr ernsten Hintergrund. 22 Tote gab es bis Mai 2015 im Gebiet der Polizeidirektion Braunschweig, ein rasanter Anstieg im vergleich zum letzen Jahr (zwölf Tote im gleichen Zeitraum).
Auch die Polizeiinspektion Goslar beteiligt sich in diesem Jahr wieder an der landesweiten Veranstaltung. So werden die Goslarer Beamten widmen sich den Themen: Bauartveränderungen/Tuning, hier erhalten die Besucher Informationen und Beratung, sowie rechtliche Erläuterungen. Außerdem werden festgestellte Mängeln anhand von Bildermaterial und Videos präsentiert, es gibt statistische Erläuterung zur Notwendigkeit von Kontrollen im Bereich der Tuning-Treffen anhand des Beispiels in Ilsede. Wieter gibt es eine Ausstellung von legalen und illegalen Tuning-Teilen, sowie eines bauartveränderten Autos. Durch die Polizeiinspektion Gifhorn wird der Rollenprüfstand vorgestellt. Die Polizei Gifhorn und Goslar betreiben einen Ausstellungsstand zusammen, weil der Themenkomplex identisch ist. Anhand des Prüfstandes lässt sich die exakte und tatsächliche zu fahrende Geschwindigkeit eines Rollers/Mofas messen, um so mögliche Tunings und Bauartveränderungen zu erkennen. Das gesamte Programm mit allen Stationen, sowie weiteren Informationen zum Verkehrssicherheitstag finden Sie auch unter www.pd-bs.polizei-nds.de.
„Verkehrssicherheit ist eine von vielen Aufgaben der Polizei“, sagte Polizeipräsident Michael Pientka bei der Vorstellung des Programms. Eine zentrale Aufgabe wäre es, Menschen für das komplexe System Verkehr fit zu machen. Dazu spiele die Sicherheit eine wichtige Rolle, egal ob es nun um verschiedene Strecken, wie Autobahnen oder Alleen ginge oder die verschiedenen Verkehrsmittel, bei denen die Hersteller in der Pflicht sind. Hintergrund der Bemühungen der Polizei ist dabei auch die Verkehrssicherheitsinitiative 2020. Ein Ziel der Kampagne: Die Reduzierung der schweren Unfallfolgen um 30 Prozent. Gerade vor dem Hintergrund, dass im Jahr 2015 bis Mai bereits 22 Personen bei Verkehrsunfällen im Gebiet der Polizeidirektion Braunschweig verstorben sind, müsse man hier weiter aufklären, so Pientka. Es ginge dabei auch darum Einstellungen und Verhalten der Verkehrsteilnehmer zu ändern. Ein großes Problem ist aus seiner Sicht, die vielfältigen Ablenkungen der Fahrer, sei es durch Smartphones, Gespräche, Essen oder Kindergeschrei. Der Verkehrssicherheitstag wäre eine Möglichkeit, um auf diese Dinge hinzuweisen. Man könne ins Gespräch kommen, die Bevölkerung einbinden.
Es wird viel geboten
Am Tag der Verkehrssicherheit wird ein buntes Programm geboten: Es gibt ein Verkehrsquiz, eine Beratung, wie man sich nach einem Verkehrsunfall verhält, einen Fahrrad-Fahrsimulator, Gulliver-Fahrzeuge, die den Straßenverkehrs aus der Sicht eines Kindes zeigen oder Informationen rund um das ThemaTuning. Dazu wird es von 13 Uhr bis 14 Uhr eine Fahrradversteigerung geben, zudem kann man an dem Tag seinen Drahtesel registriert und das Fahrrad überprüfen lassen. „Ein bunter Strauß an Angeboten“, so Michael Pientka. Organisator Andreas Hürtler, Polizei Braunschweig, ließ zudem wissen, dass man 18 Kooperationspartner gefunden hätte, die nicht nur informieren würden sondern auch Aktivitäten anbieten werden. „Von ADAC bis TÜV ist alles dabei. Dazu kommen zwölf Teams der Polizei, so gestalten rund 140 Menschen den Tag.“ Auf einer Bühne wird es außerdem eine musikalische Begleitung durch die Jazzcombo des Polizeiorchesters und die Band „Fantasie“ der Lebenshilfe Salzgitter, geben. Die Moderation wird von Frank Kornath übernommen.
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