Goslars Kfz-Handwerk glaubt nicht an den Elektromotor

Die Unternehmer diskutierten beim 24. Werkstattgespräch über die Entwicklungen der Autobranche. Im Zentrum standen demnach die neuen Antriebsformen.

Die Vertreter des Goslarer Kfz-Handwerks sprachen mit Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk, der städtischen Wirtschaftsförderung und dem Verein pro Goslar e. V. über die Entwicklung in der Branche.
Die Vertreter des Goslarer Kfz-Handwerks sprachen mit Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk, der städtischen Wirtschaftsförderung und dem Verein pro Goslar e. V. über die Entwicklung in der Branche. | Foto: Stadt Goslar

Goslar. Sechs Unternehmer aus der Kfz-Branche haben sich beim 24. Werkstattgespräch zum Gedankenaustausch mit Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk, Vertretern der Wirtschaftsförderung und Uwe Schwenke de Wall jun. als Vorstandsvorsitzender des Vereins „pro Goslar e.V.“ getroffen. Darüber berichtet die Stadt Goslar in einer Pressemitteilung.


Darüber hinaus seien Holger Bolluck, Geschäftsführer und Inhaber Autohaus Bolluck, Michael Eishold, Filialleiter Ford Goslar, Dirk Oppermann, Centerleiter Autohaus Rosier Goslar, Oliver Schröder, Service-Leiter Autohaus Wentorf & Schenkhut Goslar, und Josef Pieczonka, Inhaber der Kfz-Werkstatt Jozef, der Einladung gefolgt.

„Wie stellen sich die Werkstätten auf Elektrofahrzeuge ein?“, wollte der Oberbürgermeister wissen. Die Unternehmer hätten bereits im Vorfeld deutlich gemacht, dass die neue Technik auch für die Werkstätten Veränderungen bringen werde, wenn das Elektroauto stärker in der Stadtgesellschaft angekommen sei. An einem E-Auto falle längst nicht so viel Technik zur Inspektion an wie beim Verbrenner – beispielsweise falle der Ölwechsel weg. „Darunter werden auch die Zulieferer leiden“, lautete die Prognose. Die Masse an Arbeitsplätzen, die an der Automobilbranche hänge, werde oftmals bei Diskussionen zur E-Mobilität vernachlässigt. Angst vor der E- Mobilität habe aber keiner der Unternehmer. Der Kunde entscheide, und in Deutschland habe das Auto einen hohen Stellenwert. Besonders im ländlichen Raum, wo man auf das Kfz angewiesen sei, werde man das Rad nicht so schnell neu erfinden.

Zukunft liegt in der Brennstoffzelle


Einige Teilnehmer des Werkstattgesprächs sahen die Zukunft allerdings vielmehr in der Brennstoffzelle. Auf lange Sicht werde sich diese Technologie in der Automobilbranche durchsetzen, so die Unternehmer. Holger Bolluck berichtete, dass die chinesische und japanische Autobauer bereits Abstand von der E-Mobilität genommen hätten und sich stattdessen auf andere Energieträger konzentrierten. Einig waren sich aber alle – ob nun E-Mobilität oder Brennstellzelle: Man müsse der Entwicklung Zeit geben. Die Veranstaltungsreihe der Stadt in Kooperation mit „pro Goslar e.V.“ wurde auf Initiative des Oberbürgermeisters 2012 begründet und sorge seitdem für einen "regen Meinungsaustausch zwischen einzelnen Berufsgruppen und Verwaltungsmitarbeitern, insbesondere der städtischen Wirtschaftsförderung", so die Stadt.


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