Harlingerode. Gestern in den frühen Abendstunden kam es auf dem Werksgelände der Firma Electrocycling Anlagen GmbH zu einem Brand von Elektroschrott im Außenbereich (regionalHeute.de berichtete). Knapp 200 Feuerwehrleute waren mit Löscharbeiten bis heute Morgen um 5 Uhr beschäftigt.
Durch den hohen Kunststoffanteil entstand eine massive Rauchentwicklung. Diese zog durch die vorherrschende Windrichtung in der Anfangsphase in Richtung Harlingerode-Göttingerode und Bad Harzburg. Hier waren Polizei- und Feuerwehrfahrzeuge mit Lautsprecherdurchsagen unterwegs, um die Anwohner zum Schließen von Türen und Fenstern, sowie zum Verlassen der Straßen aufzufordern. Im weiteren Einsatzverlauf wurden Wasserwerfer eingesetzt, um den personellen Einsatz am Brandherd so gering wie möglich zu halten, und um eine entsprechend große Menge an Löschwasser auf den Brandherd zu bringen. Ein zwischendurch eingeleiteter Schaummitteleinsatz wurde aufgrund der großen Hitze schnell wieder verworfen.
Der brennende Schrott sorgte für eine immense Rauchentwicklung. Foto: Kreisfeuerwehr Goslar
Inzwischen eingesetzte Messfeuerwehren, welche im gesamten Umkreis bis in den Landkreis Harz hinein Messungen durchführten, konnten mit denen der Feuerwehr zur Verfügung stehenden Mitteln keine Schadstoffinhalte feststellen. Eine Geruchsbelästigung war aber jederzeit vorhanden. Auch aus dem Landkreis Harz waren ABC-Erkunder im Einsatz. Im weiteren Einsatzverlauf wurde die Feuerwehr Bündheim aus dem Einsatz herausgelöst. Diese war durch viele Einsätze seit vier Tagen jede Nacht unterwegs und somit dringend auf Ruhe angewiesen. Eine Schadenhöhe ist zur Zeit nicht bekannt. Die Brandursache ist ebenfalls zurzeit nicht feststellbar. Verletzte Personen gab es während des laufenden Einsatzes nicht.
Vor Ort waren die Feuerwehren der Stadt Bad Harzburg, Goslar, Vienenburg, Jerstedt, Langelsheim, Clausthal-Zellerfeld, Braunlage, Fahrzeuge der FTZ Goslar, die Messfeuerwehren des Landkreises, Messleitung, ABC-Erkunder Landkreis Harz, Kreisbrandmeister LK Goslar, stellvertretender Kreisbrandmeister LK Goslar, Pressegruppe des Landkreises, Pressesprecher des DRK, Polizei und Rettungsdienst, Ordnungsamt und Bauhof der Stadt Bad Harzburg und untere Wasserbehörde. Die Einsatzleitung hatte der Stadtbrandmeister Bad Harzburg, Jürgen Volk. Eingesetzte Kräfte insgesamt rund 200. Einsatzende war nach Polizeiangaben etwa 5 Uhr.
In dieser Zeit war die K 70 zwischen Harlingerode und Oker voll gesperrt. Die Polizei Goslar hat dazu die Ermittlungen aufgenommen.
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