Großübung am Rammelsberg - Mindestens sechs Personen vermisst

Der Einsatz schreckte am Montag viele Bürgerinnen und Bürger auf - sogar die Sirene ertönte, damit das Übungsszenario möglichst realistisch ist.

Eine Nebelmaschine sorgte sogar für verrauchte Räumlichkeiten. Ein bisschen davon lässt sich vor dem Scheinwerfer erkennen.
Eine Nebelmaschine sorgte sogar für verrauchte Räumlichkeiten. Ein bisschen davon lässt sich vor dem Scheinwerfer erkennen. | Foto: Feuerwehr Goslar

Goslar. Am Montagabend um kurz nach 18 Uhr wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr an den Rammelsberg alarmiert. Als der Brandmeister vom Dienst am Museum eintraf, war bereits eine starke Rauchentwicklung sichtbar, daraufhin bestätigte er das Feuer und ließ die Goslarer Feuerwehr nachalarmieren. Schnell stellte sich heraus, dass mindestens sechs Personen vermisst wurden und sich im Gebäude aufhalten sollen. Der Goslarer Ortsbrandmeister Udo Löprich erhöhte das Einsatzstichwort auf "Feuer groß" mit Auslösung der Sirenen in Goslar. Was an dieser Stelle noch nicht allen klar war: Es handelte sich um eine großangelegte Übung. Hierüber berichtet die Feuerwehr in einer Pressemitteilung.


Die zuerst eingesetzten Angriffstrupps, welche unter Atemschutz in das stark verqualmte Gebäude vorgedrungen sind, mussten die vermissten Personen aufsuchen. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten war dies eine schweißtreibende und intensive Aufgabe. Zehn Personen konnten in Sicherheit gebracht werden. Parallel wurde die Goslarer Drehleiter in Stellung gebracht, um eine Menschenrettung über das Dach vorzunehmen. So konnten schnell eine Mutter mit zwei Kindern, sowie zwei weitere Personen gerettet werden. Eine dieser Personen wurde liegend in der Schleifkorbtrage über die Drehleiter gerettet.

Um eine medizinische Erstversorgung sicherzustellen, ließ Einsatzleiter Udo Löprich Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes nachalarmieren. Für die Löschwasserversorgung war es notwendig über eine Wegstrecke von etwa 200 Metern zwei B-Leitungen vom Herzberger Teich aufzubauen. Die Ortsfeuerwehr Hahndorf betreute die Atemschutzsammelstelle. Dort melden, registrieren und sammeln sich die Atemschutzgeräteträger für den folgenden Einsatz. Zur Unterstützung und wegen der Notwendigkeit weiterer Atemschutzgeräteträgern wurde die Feuerwehr Oker nachalarmiert.

Auch Stadtbrandmeister Christian Hellmeier und seine beiden Vertreter verschafften sich einen Überblick zum Übungsszenario.
Um die benutzten und verdreckten Schläuche an der Einsatzstelle auszutauschen wurde der Schlauchwechselwagen der FTZ Goslar nachgefordert.
Der Nebel verzieht sich
Nach rund zwei Stunden war die Übung beendet. Danach folgte eine umfangreiche Belüftungsmaßnahme - der Rauch wurde durch eine Nebelmaschine simuliert - sowie die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft. Ein Übungsziel war es, die Zusammenarbeit der Ortsfeuerwehren und dem DRK bei einer notwendigen Menschenrettung von mehreren Personen zu trainieren. Auch das Kennenlernen der örtlichen Gegebenheit war ein weiteres Übungsziel. Die neuen Erkenntnisse fließen in die weitere Ausbildung ein. Das DRK bedankt sich auf Facebook für die Einladung, an der Übung teilzunehmen.


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