Herzkatheterlabor: Spezialisten versorgen Patienten rund um die Uhr


Das Team des neuen Herzkatheterlabors. Fotos: Asklepios Harzkliniken GmbH
Das Team des neuen Herzkatheterlabors. Fotos: Asklepios Harzkliniken GmbH

Seesen. Die Patienten kommen aus Seesen und der Region: Das hochmoderne aus knapp 3,9 Millionen Euro Eigenmitteln finanzierte Herzkatheterlabor (HKL), das im Mai 2019 in den Asklepios Kliniken Schildautal neu eröffnet wurde, nimmt weiter Fahrt auf. Das berichte die Asklepios Harzkliniken GmbH in einer Pressemitteilung.


Es ist das neue Kernstück der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie, die bei allen internistischen Krankheitsbildern die Versorgung der Bevölkerung der Region mit gewährleistet. Zusammen mit der Neurologie hat die interventionelle Kardiologie mit Herzkatheterlaboren in Deutschland eine entscheidende Bedeutung bei der Notfallversorgung, dies gilt auch für die Kliniken in Seesen. Derzeit investiert Asklepios rund fünf Millionen Euro in die Kliniken Schildautal, um das Leistungsangebot zu erweitern. So wurde dort unlängst außer dem neuen Herzkatheterlabor auch eine neue Zentrale Notaufnahme (ZNA) eröffnet.

Jede Sekunde zählt


Beim Herzinfarkt zählt jede Sekunde, ein aktuelles Beispiel aus dem Klinikalltag: Ein Mann, mittleren Alters, kam unlängst in die Asklepios Kliniken Schildautal - zu Fuß. Geplagt von sehr starken Schmerzen (beim Herzinfarkt typisch spricht man vom sogenannten „Vernichtungsschmerz“) meldete er sich am Tresen der Zentralen Notaufnahme. Seit zwei Tagen habe er zunehmend Bauchschmerzen, sagte er mit schwacher Stimme, dann übernahmen die Ärzte und Pflegekräfte. Die tatsächliche Diagnose wenig später: akuter Herzinfarkt! In kurzer Zeit kam die Rettung: Im neuen Herzkatheterlabor übernahm das Team um Dr. med. Ralph U. Mletzko, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie. Noch während der Untersuchung kam es zu einer lebensbedrohlichen, wiederbelebungspflichtigen Rhythmusstörung, dem Kammerflimmern. In Windeseile wurde das verstopfte Blutgefäß wieder eröffnet. Der Patient stabilisierte sich daraufhin sofort und konnte zwei Tage nach seiner Einlieferung bereits wieder entlassen werden, beschwerdefrei! „Es handelte sich um eine höchst lebensbedrohliche Situation, ohne das Herzkatheterlabor hätte er sterben können“, sagt Dr. Mletzko.


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Dr. med. Ralph U. Mletzko (li.) mit Altbundespräsident Christian Wulff. Foto: Asklepios/ Stefan Sobotta



Es sind solche Patienten-Schicksale, bei denen die Bedeutung des neuen Herzkatheterlabors zum Tragen kommt, für die Patienten, für die Notfallversorgung in der Region auf höchstem Niveau. „Dabei handelt es sich bei unseren stationären Patienten fast ausschließlich um Notfälle. Ein sehr großer Teil der zur stationären Aufnahme kommenden Patienten befindet sich in einer nachweislich oder potenziell lebensbedrohlichen Situation“, weiß der erfahrene Kardiologe Dr. Mletzko. Und weiter: „Es geht uns darum, den Menschen schnell und kompetent zu helfen, dabei ist ein Herzkatheterlabor von großem Wert.“ Seine Bilanz ein paar Monate nach der Eröffnung des Labors: „Unser Team harmoniert bestens, alle Abläufe und Handgriffe sind eingespielt.“

Im neuen HKL-Labor stehen insgesamt zwei modernste Herzkathetermessplätze zur Verfügung, dort kann das erfahrene Team aus Ärzten und Schwestern Herzkreislauferkrankungen mit Hilfe von hochmodernen bildgebenden Geräten optimal diagnostizieren und therapieren, eben blitzschnell reagieren und Leben retten. Sie stehen auch für die Therapie von Herzrhythmusstörungen zur Verfügung. Dr. med. Mletzko war im vergangenen Jahr nach Seesen gekommen, von der größten Klinik der Asklepios Gruppe, der Asklepios Klinik Nord in Hamburg, wo er die Kardiologie seit 2007 sehr erfolgreich aufgebaut und geleitet hat. Dr. Mletzko gilt als renommierter Experte auf seinem Gebiet: In früheren Jahren wirkte er in Kliniken in München (Deutsches Herzzentrum), den Universitätskliniken Bonn und Hamburg-Eppendorf sowie in der Herz-Kreislauf-Klinik Bad Bevensen.


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