Hilfe im Wald: Notfall-Rettungspunkte in der Stadtforst Goslar

Das Rettungssystem wurde komplett neu aufgestellt.

Marcel Möller, Betriebsleiter der Stadtforst, zeigt die App „Hilfe im Wald“.
Marcel Möller, Betriebsleiter der Stadtforst, zeigt die App „Hilfe im Wald“. | Foto: Stadt Goslar

Goslar. Vom Sudmerberg bis zum Auerhahn: Mitte Dezember sind insgesamt 23 neue Notfall-Rettungspunkte aufgestellt und in Betrieb genommen worden. Diese Punkte sind definierte Orte im Wald, die mithilfe von Koordinatenangaben leicht zu finden sind. So können Verunfallte besser und schneller aufgefunden und gerettet werden. Die Stadtforst Goslar hat dafür die bisherigen zwölf bestehenden Rettungspunkte in ein neu überarbeitetes System übernommen und um weitere Standorte ergänzt. Die Ausweisung erfolgte in enger Abstimmung mit dem Landkreis Goslar. Dies teilte die Stadt mit.



Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner bedankte sich an der neu eingeweihten Station „703“ am Herberger Teich bei den Mitarbeitenden der Stadtforst und lobte zudem die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis: „Mit Hochdruck haben Sie die Umsetzung des neuen Rettungssystems eigeninitiativ vorangetrieben. Wandernde, Mountainbiker, aber auch im Forst Arbeitende können so schnell Hilfe bei Unfällen erhalten – ein großer Fortschritt auch im Hinblick auf die Arbeitssicherheit in der Stadtforst.“

Die Rettungspunkte könnten – wie es der Name verspricht – Leben retten. Im Falle eines Unfalls dienen sie der Kommunikation des Verunfallten beziehungsweise eines Helfers mit dem Rettungsdienst. Kurz: Verunfallte können ihre Position benennen und die Helfenden kennen den Rettungsweg. Die Ausweisung der Koordinatentreffpunkte erfolgt in der Stadtforst Goslar mit fest im Wald montierten Schildern. Das grüne Schild mit weißem Kreuzkennzeichnet den Anfahrtspunkt für Rettungsfahrzeuge. Ein rotes Schild dient der Koordinatenangabe.

Der Betriebsleiter der Stadtforst, Marcel Möller (li.), zusammen mit dem Leiter der Rettungsstelle des Landkreises, Jens Warnecke (re.), nach der Enthüllung der Schilder mit Wiedererkennungswert: Niedersachsenweit bilden sie ein durchdachtes Notfall- Rettungssystem durch Koordinatenangaben.
Der Betriebsleiter der Stadtforst, Marcel Möller (li.), zusammen mit dem Leiter der Rettungsstelle des Landkreises, Jens Warnecke (re.), nach der Enthüllung der Schilder mit Wiedererkennungswert: Niedersachsenweit bilden sie ein durchdachtes Notfall- Rettungssystem durch Koordinatenangaben. Foto: Stadt Goslar



App: Hilfe im Wald


Alle installierten Schilder befinden sich an öffentlichen und gut zugänglichen Stellen und enthalten das vom Autokennzeichen bekannte Gebietskürzel GS sowie eine festvergebene fortlaufende Nummer von 700 bis 723. Niedersachsenweit sind einheitliche Schilder verbaut, deshalb haben sie gerade für Erholungssuchende einen hohen Wiedererkennungswert. „An allen Standorten ist ein funktionierendes Handynetz garantiert – der eigene Netzanbieter ist dafür unerheblich“, betont Marcel Möller, der Betriebsleiter der Stadtforst Goslar. „Die auf dem roten Schild in Erinnerung gerufene Notrufnummer 112 funktioniert in allen Netzen. Auch eine App hilft im Fall eines Unfalls, das Leben zu retten“, berichtet Möller: „Im Unglücksfall wird über die App "Hilfe im Wald" schnell der nächstgelegene Rettungstreffpunkt identifiziert und Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst an die entsprechende Stelle angefordert.“

Geschaffen wurden die forstlichen Rettungspunkte im Rahmen der „Rettungskette Forst“. Die Rettungskette Forst beschreibt die Maßnahmen und Schritte vom Beginn der ersten Hilfe bis zur Versorgung durch die Rettungsdienste. Ein weiteres wichtiges Utensil an Bord der Helfenden im neuen Rettungssystem: Markierungsspray. So können für die nachfolgende Bergwacht, aber auch folgende Einsatzkräfte an Abzweigungen richtungsweisende Pfeile schnell und unkompliziert die Anfahrtszeit verkürzen.


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