Imkern in der Kita Hahndorf - Kinder lernen alles über Bienen

Die Kinder können über Monate das Bienenvolk beobachten und erleben.

In Imker-Schutzkleidung dürfen die Kinder der Kita Hahndorf die erfahrenen Imker Bärbel und Michael Demuth bei der Arbeit mit den Bienen unterstützen.
In Imker-Schutzkleidung dürfen die Kinder der Kita Hahndorf die erfahrenen Imker Bärbel und Michael Demuth bei der Arbeit mit den Bienen unterstützen. | Foto: Kita Hahndorf

Hahndorf. Die Kita Hahndorf ist auf die Biene gekommen. Oder besser: auf ein ganzes Bienenvolk. Unter dem Titel „Ohne Blumen auf der Wiese geht’s der Biene richtig miese“ lernen die Kinder Wissenswertes über die Lebens- und Verhaltensweisen von Bienen. Seit Februar steht dazu ein Bienenvolk auf dem Kitagelände, so dass die Mädchen und Jungen die Tiere beobachten und erleben können. Dies teilt die Stadt Goslar mit.


Mithilfe der Eltern wäre der Standort vorbereitet und ein Zaun aufgestellt worden, wie Kita-Leiterin Kerstin Kielhorn-Skudlarz erzählt. Einmal pro Woche komme der ortsansässige Imker Michael Demuth in Begleitung seiner Frau Bärbel, um das Bienenvolk zu versorgen und die sogenannte Beute, die Behausung, zu kontrollieren. „Dabei erklären Sie den Kindern alles rund ums Bienenvolk.“ Zwei bis drei Kita-Kinder dürfen den Imkern helfen – in eigens dafür angeschafften Imker-Schutzanzügen. Die Kinder hätten gelernt und gesehen, wozu Bienen gebraucht werden, wie sie leben, wie sie schlüpfen, welche Aufgaben sie haben, wie sie miteinander umgehen, was sie mögen und was nicht, wie sie Honig sammeln, wie Waben entstehen, wie Honig verarbeitet wird und wie er schmeckt. Auch warum Bienen stechen, sei kindgerecht vermittelt worden.

Mit Blick auf die Artenvielfalt, habe die Kita mit Unterstützung des Grünpflegebetriebs der Stadt bereits zwei Wildblumenwiesen als Nahrungsquelle für Insekten auf dem Kitagelände angelegt. „Und es sollen noch mehr werden“, kündigt Kerstin Kielhorn-Skudlarz an. „Unsere Kinder haben herausgefunden, dass es ohne die vielen verschiedenen Bienenarten, keine Bestäubung gibt und es somit viel weniger Obst und Gemüse geben würde.“ Und so hätten die Erwachsenen und ihre kleinen Schützlinge bereits im Herbst 2019 Blumenzwiebeln in die Erde gebracht, „damit unsere Bienen nach dem Winter Nahrung finden“.

Die Kita Hahndorf sucht als zertifiziertes „Haus der kleinen Forscher“ immer nach Projekten und Antworten. Einmal im Kita-Jahr würden sich die Kinder einer bestimmten Tierart widmen. Vergangenes Jahr wären Hühner zu Gast auf dem Kitagelände gewesen. Dieses Mal sei das Projekt auf eineinhalb Jahre angelegt. Das Bienenvolk werde auf dem Gelände der Kita Hahndorf überwintern. „Da wir durch Corona erst spät mit den Beobachtungen begonnen haben und auch nicht alle Kinder regelmäßig mit einbeziehen konnten, belässt Herr Demuth seine Bienen bei uns“, erläutert Kerstin Kielhorn-Skudlarz. Damit hätten Kinder und Kitabelegschaft die Möglichkeit die Aktivitäten des Bienenvolks auch in den kalten Jahreszeiten zu beobachten. „So starten wir alle gemeinsam 2021 in unser neues altes Projekt.“


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