Immer mehr "Handy-Parker"

von Alec Pein


Aufkleber auf Parkautomaten weisen auf die Möglichkeit hin, auch per Handy Parkzeit zu buchen. Foto: Alec Pein
Aufkleber auf Parkautomaten weisen auf die Möglichkeit hin, auch per Handy Parkzeit zu buchen. Foto: Alec Pein



Goslar. Die Stadtverwaltung hat auf Anfrage der SPD-Fraktion Auskunft zur Nutzung des sogenannten "Handyparkens" gegeben. Laut Mitteilung liegt die Nutzerquote derzeit bei zwei Prozent. Dies entspreche monatlich zwischen 680 und 760 per Handy bezahlten Parkvorgängen. Weiterhin teilt die Stadt eine kontinuierliche Steigerung der Zahl registrierter Nutzer mit. Von Januar bis September diesen Jahres stieg die Zahl von 61 auf 97 registrierte Nutzer.

Die Stadt Goslar hatte im letzten Jahr, auf Antrag der CDU-Fraktion, einen Vertrag mit einer Laufzeit von drei Jahren mit dem Dienstleister "MobileCity" zur Einführung des Handyparkens geschlossen. Erste Zahlen zur Nutzung gab nun die Verwaltung bekannt. Deren Schätzungen nach, seien 2015 zirka 12.000 Euro über Handyparkvorgänge eingenommen worden. Laut Vorlage sind entsprechend bereitgestellte Mittel für den Betrieb des Dienstes nicht vollständig genutzt worden. So wird der Ansatz für das Jahr 2016 von 6.000 Euro um 2.400 Euro reduziert.

Pascal Bothe, Ratsherr der CDU-Fraktion, teilte gegenüber regionalGoslar.de mit, sich bei dem Betreiber MobileCity, für weitere Marketingmaßnahmen eingesetzt zu haben. „Wir freuen uns sehr, dass MobileCity als Betreiber des Handyparkens unseren Wunsch weitere Marketingmaßnahmen durchzuführen und zu bezahlen nun auch gegenüber der Stadt zugesagt hat. Diese gilt es jetzt schnell umzusetzen“, so Pascal Bothe. MobileCity schlage vor größere Aufkleber an den Automaten anzubringen, ein Promotion-Team einzusetzen, einen Pressetext zu erstellen und die städtische Internetpräsenz auf Werbetauglichkeit zu prüfen. "Durch eine Erhöhung der Nutzerzahlen ist eine Kompensation der Maßnahme aus sich selbst heraus möglich - es kann daher nur im Interesse der Stadt liegen, dieses Angebot weiter zu bewerben, statt es kaputtzureden! “, so Bothe weiter. Weiterhin werde begrüßt, dass der städtische Haushalt durch die Bezahlung von Marketingmaßnahmen durch mobileCity nicht belastet werde.

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Anleitung zum Handyparken. Foto:



Die Vorteile des Handyparkens sieht die CDU-Fraktion zum einen in der Möglichkeit die Parkzeit zu verlängern, ohne den Automaten aufsuchen zu müssen, zum anderen darin, dass die Suche nach einem Parkautomaten entfalle.
Weiterhin würden Verbrauchsmaterialien reduziert, was zu Einsparungen bei den Kommunen führe. Die Stadt Goslar teilt dagegen einen Mehraufwand in der Verwaltung mit: Im Schnitt müssten fünf Anzeigen von Verkehrsordnungswidrigkeiten im Monat aufgrund von technischen Fehlern zurückgenommen werden. Dieses entspreche einem Anteil von 0,7 Prozent der gesamten Handyparkvorgänge. Der Zeitaufwand sei dabei nur unwesentlich höher als bei sonstigen Einsprüchen, jedoch im Vorgang komplizierter.


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