Goslar. Am Dienstag hat Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer die teilnehmenden Schulen des Schulobst- und Schulgemüseprogramms für das Schuljahr 2016/2017 bekanntgegeben. Abgeordnete Julia Willie Hamburg: "SPD und Grüne stocken die Mittel für die frische Vitaminspritze an unseren Schulen auf. Dadurch können jetzt sehr viel mehr Schülerinnen und Schüler in den Genuss von gesundem Obst und Gemüse kommen. " Insgesamt wurden die Mittel um 50 Prozent auf 6 Millionen Euro aufgestockt. Davon zahlt die EU 4,5 Millionen Euro und das Land Niedersachsen 1,5 Millionen.
Damit können dieses Mal alle Schulen aus dem Kreis Goslar, die sich rechtzeitig beworben haben, am Schulobst- und Gemüseprogramm teilnehmen. Für die Schülerinnen und Schüler von 8 Schulen im Landkreis Goslar beginnt der Unterricht nach den Sommerferien wieder mit frischem Obst. Mit dabei sind: Schillerschule, Sudmerbergschule, Grundschulen Vienenburg, Wiedelah und Immenrode in Goslar, Gerhard-Hauptmann-Schule in Bad Harzburg, Grundschule am Schildberg in Seesen und die Freie Schule Bredelem.
"Eine ausgewogene und gesundheitsfördernde Ernährung ist für Schulkinder von großer Bedeutung. Eine Extraportion Obst und Gemüse gehört unbedingt dazu", sagt dazu die Landtagsabgeordnete Hamburg. "Das Schulobstprogramm leistet aber nicht nur einen Beitrag zur Gesundheitsförderung, sondern trägt dazu bei, Kindern regionale und saisonale Obst- und Gemüsesorten nahezubringen: Regional schmeckt meistens auch am besten." Die Landtagsabgeordnete freut sich, dass insbesondere die Nachfrage nach ökologischem und regionalen Obst beziehungsweise Gemüse hoch ist. Auch die niedersächsischen Bauern profitieren deshalb von dem Programm, wenn mehr heimisches Obst und Gemüse in Niedersachsens Klassenzimmer gegessen wird.
Julia Willi Hamburg begrüßt die Förderung im Landkreis Goslar. Foto:
"Unser Einsatz bei den Haushaltsverhandlungen für zusätzliche Landesmittel im Schulobstprogramm hat sich gelohnt", so Landtagsabgeordnete Hamburg weiter. Im Landkreis Goslar konnten dadurch auch neue Schulen aufgenommen werden. Abgeordnete Hamburg: "Das ist eine gute Investition in die Gesundheit und nachhaltige Ernährung unserer Kinder, denn sie sind langfristig die Gewinner." Die Schülerinnen und Schüler der teilnehmenden Schulen erhalten dreimal wöchentlich eine Portion Obst oder Gemüse. Die Portionen werden morgens von den Kindern und Lehrern, aber oft auch unter Mithilfe von Eltern und Großeltern in der Schule vorbereitet. Rund zwei Drittel von über 1.000 Tonnen geliefertem Obst und Gemüse im abgelaufenen Schuljahr stammten dabei aus ökologischem Anbau.
"Das Schulobstprogramm ist auch ökologisch ein Renner", berichtet Hamburg . Eine Befragung der Schulen nach zwei Jahren Schulobstprogramm zeige eine sehr hohe Zufriedenheit mit dem Programm, so die Abgeordnete. "Die anfängliche Sorge der Verantwortlichen, der Aufwand in den Schulen könnte zu groß sein, hat sich nicht bestätigt." So geben 95 Prozent an, dass die Schülerinnen und Schüler jetzt insgesamt deutlich mehr Obst und Gemüse essen, 98 Prozent loben das Programm, weil es darüber hinaus zu mehr Wissen über die Obst- und Gemüsearten sowie deren Herkunft und Anbau führe.
Ein Mehr an Obst und Gemüse gerade im Grundschulalter sei ernährungsphysiologisch äußerst sinnvoll, so Hamburg. "Obst und Gemüse sind wichtige Lieferanten von Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Geschmacksvorlieben und Ernährungsgewohnheiten entwickeln sich im frühen Kindesalter und werden maßgeblich durch die Familie und das soziale Umfeld wie Kindergarten oder Schule geprägt." Viele Studien zeigten, dass Kinder in Deutschland deutlich zu wenig pflanzliche Lebensmittel, dafür aber zu häufig Knabberartikel und Süßwaren verzehren und zu oft Fleisch- und Wurstwaren essen.
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