Kantersieg der Vielfalt – Leuchtturmprojekt endet mit Feuerwerk


Mit einem vierstündigen Abschlussfest und über 400 Teilnehmern wurde der letzte Baustein des Leuchtturmprojektes Vielfalt an der Grundschule Jürgenohl gesetzt. Foto: Göritz
Mit einem vierstündigen Abschlussfest und über 400 Teilnehmern wurde der letzte Baustein des Leuchtturmprojektes Vielfalt an der Grundschule Jürgenohl gesetzt. Foto: Göritz



Goslar. Mit einem vierstündigen Abschlussfest und über 400 Teilnehmern wurde der letzte Baustein des Leuchtturmprojektes Vielfalt an der Grundschule Jürgenohl gesetzt. „Die Begeisterung der Kinder war grenzenlos,“ so Konrektorin Claudia Kohl,“ sie hatten sich der kulturellen Vielfalt unserer Schulgemeinschaft auf eine besondere Art und Weise gewidmet.“

Jede Klasse hatte sich unterschiedlichen Ländern zugewandt und diese kulturell, religiös und kulinarisch erfahrbar gemacht. Ob der Balkan, der Nahe Osten oder das ferne Neuseeland – kein Teil der Welt kam zu kurz an diesem langen Festtag.

„Es beeindruckt, wie unterschiedlich die Ansätze der Kinder sind, das Thema Vielfalt aufzugreifen“ so Sascha Göritz vom organisierenden Elternverein, „unsere Kinder haben heute auf ihrem Abschlussfest gezeigt: Gemeinsam sind wir stark – Zukunft, du kannst kommen!“

Göritz und Kohl waren sich einig: „Mit dem Projekt konnten wir die zentrale Botschaft vermitteln: gemeinsam schafft man die besten Ergebnisse! Die Vielfalt in unserer Gesellschaft ist positiv, jeder ist wichtig und mit Wertschätzung zu begegnen.“

Besondere Gäste waren in diesem Jahr neben der Polizeiinspektion Goslar, vertreten mit der Leiterin Petra Krischker und dem Verkehrssicherheitsberater Oliver Meyer, vor allem die Jugendfeuerwehr Goslar und die DRK Jugend. Konnten die einen mit ihrer Drehleiter und einer Sprühdosenexplosion aufwarten, punkteten die anderen mit perfekt geschminkten Verletzungen und coolen Tipps an diesem heißen Tag zur Ersten Hilfe.

In dem sechswöchigen Projekt gab es unterschiedliche Workshops zu den Themen Toleranz, Respekt, kulturelle wie religiöse Vielfalt, aber auch die Vielfalt unserer Heimat sowie die Vielfalt im Ehrenamt. Stationen der Viertklässler waren unter anderem eine Moschee, Unterrichtsstunden mit den Jugendorganisationen des DRK, der Feuerwehr und des THW, Inklusion und Mobilität sowie ein Samba Reggae und Trommelkurs, die verbindende Kraft von Musik und Bewegung spürend. Eine nächtliche Stadtführung sowie ein Abenteuerausflug in das Weltkulturerbe Rammelsbergwerk rundeten das Projekt mehr als nur ab.

“In diesem Jahr fanden wir die finanzielle Unterstützung durch die Koordinierungsstelle für Migration und Teilhabe des Landkreises Goslar,“ so Göritz, „damit hatten wir eine gute Anschubfinanzierung für die Projektbausteine,“ sprach und dankte deren Leiterin Ellen Ristig. Während des pädagogisch begleiteten Aktionstages hatten die Viertklässler ganz praktisch lernen können, erfolgreich Hand in Hand zu arbeiten.

Als bleibende Erinnerung an das diesjährige Projekt hatten die Kinder unter fachmännischer Anleitung eine ganze Planetenvielfalt an die Decke der Schulaula gebaut. Neben einer riesengroßen, beleuchteten Erdkugel schwirren bunte, farbenprächtige Kugeln, die als Sinnbild für die Vielfalt auf unserem Planten und im Weltall stehen. Vielfalt quasi grenzenlos!

Das abschließende Bühnenprogramm mit Vorführungen der Viertklässler, gleichzeitig auch deren offizielle Verabschiedung aus der Grundschule, zeigte noch einmal die Power der jungen Menschen. Von Samba Reggae über Bauchtanz bis hin zu singenden Kindern - mutmachende Lieder aus kräftigen Kinderkehlen gesungen, manches Elternauge blieb dabei nicht trocken – wer solche starken Kinder hat, braucht sich um deren Zukunft nicht zu sorgen.

Das Leuchtturmprojekt Vielfalt setzt sich zum wiederholten Male für Integration und ein starkes Miteinander ein. In diesem Jahr hatte die Schirmherrschaft der Landrat Thomas Brych übernommen gehabt.


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