Landkreis erhält bis zu 2,2 Millionen Euro für Netz-Ausbau


Beim Internetausbau ganz vorne mit dabei: der Landkreis Goslar gehört zu den sechs ersten Gebietskörperschaften in Niedersachsen die Geld aus dem Breitbandförderprogramm des Bundes erhalten. Bis Ende 2017 soll flächendeckend schnelles Internet verfügbar sein. Foto: Landkreis Goslar
Beim Internetausbau ganz vorne mit dabei: der Landkreis Goslar gehört zu den sechs ersten Gebietskörperschaften in Niedersachsen die Geld aus dem Breitbandförderprogramm des Bundes erhalten. Bis Ende 2017 soll flächendeckend schnelles Internet verfügbar sein. Foto: Landkreis Goslar | Foto: Stadt Goslar



Goslar. Der Landkreis Goslar kann für den weiteren Ausbau des Breitbandnetzes mit Fördermitteln in Höhe von bis zu 2,2 Millionen Euro rechnen. Die Gelder für den geplanten Netzausbau fließen aus dem Breitbandförderprogramm des Bundes und dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).

Der Landkreis hatte sich um Mittel aus beiden Fördertöpfen erfolgreich beworben und gehört nun zu den ersten Kommunen in ganz Niedersachsen, die bestehende Wirtschaftlichkeitslücken im Breitbandnetz flächendeckend beseitigen können. Die Planung der Goslarer Kreisverwaltung sieht vor, dass bis Ende 2017 die so genannten „Weißen Flecken“ erschlossen und landkreisweit Surfgeschwindigkeiten von mindestens 30 bis 50 Mbit/s erreicht werden können. Landrat Thomas Brych, der dem Ausbau des „Schnellen Internets“ hohe Priorität beimisst, bezeichnet die Förderzusagen von Bund und Land als einen wichtigen Impuls: „Schnelles Internet hat sich zu einem entscheidenden Standortfaktor entwickelt. Für Unternehmen und natürlich auch für die Menschen die hier leben ist ein zeitgemäßes Breitbandnetz ein wichtiges Entscheidungskriterium mit Blick auf einen langfristigen Verbleib in unserer Region. Ich bin wirklich hocherfreut, dass wir den Ausbau des schnellen Internets innerhalb der nächsten anderthalb Jahre umsetzen können, unseren Zeitplan einhalten und einen wichtigen Beitrag zur Stärkung unseres Landkreises leisten können.“

Genaue Auskunft über Fördersumme kommt demnächst


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Übergabe des Förderbescheides. Foto: Stadt Goslar



Den Förderbescheid des Bundes hat der Landkreis am Donnerstagabend im Ministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur von Bundesminister Alexander Dobrindt in Berlin überreicht bekommen. Er weist eine Fördersumme von rund 830.000 Euro aus. Der offizielle Bescheid des Landes mit genauer Auskunft über die Höhe der Fördersumme wird der Kreisverwaltung zeitnah zugehen. Matthias Wunderling-Weilbier, Landesbeauftragter für regionale Landesentwicklung Braunschweig, ist sich sicher, dass der Landkreis Goslar von dem Breitbandausbau profitieren wird. Im Rahmen eines Pressegesprächs am heutigen Freitag gratulierte Wunderling-Weilbier den Verantwortlichen der Kreisverwaltung: „Der Landkreis gehört zu den ersten sechs Gebietskörperschaften in Niedersachsen, die für den Ausbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes Fördermittel vom Bund erhalten. Das Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig wird dieses Vorhaben mit Mitteln aus dem PFEIL-Programm unterstützen. Es ist eine Fördersumme von bis zu 1,4 Millionen Euro möglich. Hierzu stimmen sich Bund und Land aktuell eng ab. Das Südniedersachsenprogramm ist erfolgreich.“

Dr. Alexander Saipa, SPD-Landtagsabgeordneter: „Mein Werben für unsere Region hat sich gelohnt: mit der Bereitstellung von EU-Mitteln stellt das Land Niedersachsen sicher, dass auch der ländliche Raum von der Digitalisierung und von leistungsfähigen Internetzugängen profitieren kann. Dies stärkt zum einen die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und erhöht insbesondere die Lebensqualität der Einwohner im Landkreis Goslar. Der Landkreis Goslar hat sich in Abhängigkeit vom Gesamtbedarf und dem Bund um 1,4 Millionen Euro beworben und wird diese auch erhalten.“

Ausschreibung folgt


Im Landkreis Goslar sind mit Kabel Deutschland und der Telekom Deutschland GmbH zwei marktbestimmende Netzbetreiber aktiv, die zusammen rund 75 Prozent der Bevölkerung mit schnellem Internet erreichen. Bei den bisher unterversorgten 25 Prozent handelt es sich im Detail um 1.433 Gebäude mit insgesamt 2.599 Haushalten. Bei der Bewerbung um Fördermittel wurde der Landkreis vom Südniedersachsenbüro und dem Breitband Kompetenzzentrum Niedersachsen unterstützt.

Der weitere Fahrplan auf dem Weg zum „Schnellen Internet“ sieht zunächst eine EU-weite Ausschreibung vor. Den Zuschlag erhält am Ende das bestbietende Unternehmen. Eine Entscheidung darüber wird im Herbst 2016 erwartet. Im Anschluss daran wird der weitere Ausbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes im Landkreis erfolgen, der Ende kommenden Jahres abgeschlossen sein wird.


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