Seesen. In der Nacht zu Freitag hat es im Bereich zwischen Amtsgericht und Schützenplatz in Seesen einen großen Erdfall gegeben. Das berichtet die Stadt Seesen in einer Pressemeldung. Konkret bedeutet dies: Ein großes Loch in der Erde hat sich aufgetan.
Das Niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie erklärt solche Vorkommen wie folgt: "In einigen Gebieten Niedersachsens besteht der Untergrund aus wasserlöslichen Kalk-, oder Gipsgesteinen. Löst Grundwasser diese Gesteine, bilden sich weitläufige Höhlensysteme. Im Laufe der Zeit werden diese Höhlen häufig instabil - Teile der Höhlendecke können einbrechen. Setzt sich ein solcher Einsturz bis an die Erdoberfläche fort und der Erdboden sackt ein, entsteht ein Erdfall."
Laternen vom Strom genommen
Seesen gilt als Erdfallgebiet. Der letzte Erdfall in diesem Ausmaß liegt nun bereits mehr als 20 Jahre zurück. Aktuell sperrt der Baubetriebshof die Zuwegung großzügig ab, es besteht Lebensgefahr, da der Boden noch immer arbeitet. Die HarzEnergie hat die Laternen in dem Park hinter dem Amtsgericht daher vom Strom genommen. Der Bereich rund um das Blaue Auge ist für die Bürgerinnen und Bürger weiterhin frei zugänglich.
Durch den Erdfall wurde der im vergangenen Jahr sanierte Regenwasserkanal im Amtsgerichtpark zerstört. Zusätzlich hat der Erdfall die Seckau verschüttet, sodass diese trockenläuft und sich das Wasser unterirdisch offenbar einen anderen Weg gesucht hat und im Bereich Edeka / St. Annen Straße wieder an die Oberfläche tritt.
Drohnen kommen zum Einsatz
Die nächsten Schritte: "Wir haben den Erdfall sowohl dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie als auch dem Landkreis Goslar gemeldet und werden nun zur besseren Übersicht der Lage zunächst Drohnenbilder erstellen", teilt die Stadt Seesen mit.
Das Wasser der Seckau hat sich unterirdisch seinen Weg gesucht und ist auf dem Weg zwischen Edeka und der St.-Annen-Straße wieder zu Tage getreten. Foto: Stadt Seesen
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