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Memmert: "Integration in der Gemeinde Schladen-Werla läuft super"

von Max Förster


Mit großer Freude wurde Andreas Memmert (links) von der Flüchtlingsfamilie in Werlaburgdorf begrüßt und auch gleich zum Tee eingeladen. Fotos/Video: Max Förster | Foto: Max Förster



Schladen-Werla. Um über aktuelle Zahlen und Fakten zur Flüchtlingssituation in der Gemeinde Schladen-Werla zu informieren, lud Bürgermeister Andreas Memmert zu einem Gespräch ein. 79 Flüchtlinge sind bereits in Wohnungen untergekommen. Laut Quote sollen der Gemeinde noch weitere 54 Personen zugewiesen werden.

Andreas Memmert bewertet die Situation sehr positiv: „Die Integration in der Gemeinde Schladen-Werla läuft super, weil wir ein ganz großes Engagement unserer Bevölkerung haben.“ 25 Männer, 23 Frauen und 31 Kinder aus den verschiedensten Herkunftsländern, wie beispielsweise Syrien, Kosovo, Afghanistan oder Montenegro, konnten in der Gemeinde Schladen-Werla bereits in 20 Wohnungen untergebracht werden. Für die weiteren 54 Flüchtlinge, die laut Verteilerquote noch zu erwarten sind, sollen 13 weitere Wohnungen angemietet und renoviert werden, so Andreas Memmert. Dies sei dem Gemeindebürgermeister sehr wichtig. „Die Flüchtlinge sollen nicht in Bruchbuden oder in mit Schimmel befallenen Wohnungen leben.“ Neben der Unterbringung seien jedoch noch weitere Faktoren, sprachliche und soziale Komponenten sehr wichtig.

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Maler Lars Köhler beim Streichen der Fenster. Foto: Max Förster


Enges Netz aus Betreuung und Begleitung


Die Gemeinde habe sich ein enges Netz aus Betreuung und Begleitung geknüpft und arbeitet mit Institutionen, wie beispielsweise dem DRK Wolfenbüttel, dem Bildungszentrum oder dem Refugium Braunschweig und mit vielen Ehrenamtlichen zusammen, die bei der Flüchtlingsbetreuung und -beratung helfen. Insgesamt sechs Mitarbeiter sorgen derzeit dafür, dass den Flüchtlingen das Alltagsleben nähergebracht wird. Sie helfen bei Behördengängen, bei Arztbesuchen oder gehen mit ihnen gemeinsam zur Tafel und sorgen sich auch um psychische Probleme. Für die Ehrenamtlichen werden Sprachkurse angeboten, die sehr gut besucht seien. „Integration wird in der Gemeinde Schladen-Werla ganz groß geschrieben.“, so Andreas Memmert. Demnächst sollen Verkehrs- und Fahrradtrainings für die Flüchtlinge angeboten werden. Hierzu gab es bereits zahlreiche Spenden. Diese wurden dafür verwendet, alte und gebrauchte Fahrräder wieder verkehrstüchtig zu machen. Für 2016 soll zudem eine extra Vollzeitstelle für die Flüchtlingsbetreuung besetzt werden. „Wir wollen die Flüchtlingsbetreuung mehr konzentrieren und nicht so viele damit beschäftigen.“, sagte der Gemeindebürgermeister.

Die Bevölkerung ist positiv gestimmt


Am Ende des Gespräches ging es dann Richtung Werlaburgdorf. Hier stellte Andreas Memmert ein Wohnhaus vor, in dem bereits zwei Flüchtlingsfamilien seit Januar untergekommen sind. Dieses werde Im Erd- und Obergeschoss derzeit saniert und soll Platz für drei weitere Familien bieten. Diese Idee wurde von den Bürgerinnen und Bürgern Werlaburgdorfs selbst geäußert, so Andreas Memmert. Zahlreiche Möbel, Kühlschränke, Waschmaschinen und auch Computer seien bereits gespendet worden, damit es „unseren Syrern“, so Andreas Memmert, gut geht. Zudem sei bisher auch keine Gewalt oder Straftaten von den Flüchtlingen ausgegangen, alles sei sehr friedlich und harmonisch, so Andreas Memmert.


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