Goslar. Mit seiner Aussage über einen muslimischen Feiertag nachdenken zu wollen, hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière für Wirbel gesorgt. Auf Anfrage von regionalHeute.de äußerte sich nun der für Goslar gewählte Bundestagsabgeordnete Dr. Roy Kühne (CDU) zum Vorschlag des Ministers.
„Ich bin bereit darüber zu reden, ob wir auch mal einen muslimischen Feiertag einführen. Kann man gerne vielleicht mal machen“, so der Innenminister auf einer CDU-Wahlkampfveranstaltung am Montagabend in Wolfenbüttel. Wo viele Katholiken leben würden, da gebe es auch Allerheiligen als Feiertag und anderswo nicht. „Wo es viele Moslems gibt; warum kann man nicht auch Mal über einen muslimischen Feiertag reden?“, vertrat er seine Meinung. Generell seien die Feiertage der Deutschen aber christlich geprägt und „das soll auch so bleiben.“ Das von regionalHeute.de zuerst veröffentlichte Statement schlug hohe Welle. Unter anderem meldeten sich die AfD-Politikern Beatrix von Storch und die ehemalige CDU-Bundespolitikerin Erika Steinbach via Twitter zu Wort. Aber auch aus der CSU gab es Ablehnung gegen die Idee des Ministers. So twitterte deren Bundestagsabgeordneter Andreas Lenz: "Ich hab kurz darüber nachgedacht und bin zum Ergebnis gekommen, keinen muslimischen Feiertag zu befürworten."
Kühne: "Muslimische Festtage sind zu respektieren"
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Roy Kühne teilt die Auffassung seines Parteikollegen Dr. Thomas de Maizière nicht. Die religiösen Feiertage in Deutschland würden auf den christlichen Werten und der christlichen Kultur basieren.
„Muslimische Feiertage sind für die Menschen muslimischen Glaubens von großer Bedeutung. Entsprechend sind diese Festtage zu respektieren. Ich selbst folge seit vielen Jahren Einladungen zu Veranstaltungen und nehme regelmäßig an Feierlichkeiten teil. Dennoch teile ich die Position des Bundesinnenministers zur Einführung muslimischer Feiertage in Deutschland nicht. Unser Land ist geprägt von christlichen Werten und christlicher Kultur, so dass die religiösen Feiertagen darauf basieren.“
Auch der Bundestagsabgeordnete Jens Kestner (AfD) wurde um eine Stellungnahme gebeten, unsere Anfrage blieb jedoch unbeantwortet.
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