Nach DRK-Pleite: Tagespflege wird weitergeführt

Die Pflege- und Arbeitsplätze in Vienenburg und Langelsheim konnten gesichert werden.

Sandra Mochmann (von links), Volker Wagner, Brigitte Böntgen, Petra Seidel-Daschke, Nicole Lübbecke, Simone Gumm und Birgit Gartner sind jetzt ein Team.
Sandra Mochmann (von links), Volker Wagner, Brigitte Böntgen, Petra Seidel-Daschke, Nicole Lübbecke, Simone Gumm und Birgit Gartner sind jetzt ein Team. | Foto: Evangelische Stiftung Neuerkerode

Goslar. Die Diakoniestationen Harz-Heide gGmbH (DHH), eine Tochtergesellschaft der Evangelischen Stiftung Neuerkerode (esn), haben sich dafür eingesetzt, dass die Zukunft der Tagespflegen der DRK Goslar Pflege und Senioren GmbH in Vienenburg und Langelsheim gesichert sind. Beide werden Teil der Diakoniestation Nordharz. Auch die ambulante Pflege bleibt bestehen. Dies teilte die Stiftung mit.



Die Mitarbeitenden und Klienten werden auf die bestehenden Filialen aufgeteilt. Dadurch wird nicht nur die Pflege der zu betreuenden Menschen weiter gewährleistet, sondern auch die Arbeitsplätze der insgesamt 68 Mitarbeitenden gerettet. Schon ab Juli 2023 ist Volker Wagner, Geschäftsführer der DHH, operativer Geschäftsführer der beiden Tagespflegen und des ambulanten Dienstes. Ab dem 1. August 2023 gehören sie dann auch rechtlich vollständig zur Diakoniestation Nordharz.

Ein großes Hilfenetzwerk


In der Region Nordharz ist die DHH mit ambulanten Pflegediensten in Goslar, Kissenbrück und Othfresen/Liebenburg präsent. Eine Tagespflege gibt es bereits in Goslar. Die Standorte Vienenburg und Langesheim können optimal in das bestehende Hilfenetzwerk integriert werden. „Die Tagespflegen und der ambulante Dienst liegen genau in unserem Versorgungsgebiet. Unsere Hauptmotivation war jedoch vor allem, dass die Gäste und Klienten weiterversorgt werden und die Mitarbeitenden ihre Arbeitsplätze behalten können“, sagte Volker Wagner, der bei einem Pressetermin gemeinsam mit Nicole Lübbecke (Regionalkoordinatorin Nordharz), Birgit Gartner (Pflegedienstleitung der Tagespflege Vienenburg), ihrer Stellvertreterin Brigitte Böntgen, Sandra Mochmann (Pflegedienstleitung der Tagespflege Langelsheim), sowie Simone Gumm (Pflegedienstleitung ambulant) über die Angebote, die vor Ort gemacht werde, sowie über die aktuelle Situation informierten.

„Wir waren alle sehr erleichtert, als wir erfahren haben, dass es für uns mit einem freigemeinnützigen Träger weiter geht“, betonte Gartner. Während des Insolvenzverfahrens habe man keinen der Mitarbeitenden verloren. Die Tagespflege in Langelsheim gibt es seit neun, die in Vienenburg seit zwölf Jahren, den ambulanten Dienst in Langelsheim seit 37 und den in Vienenburg sogar seit 42 Jahren.

Schon mehrere Generationen an Senioren aus den Familien aus der Umgebung habe man als Gäste und Klienten betreut, gepflegt und versorgt, so Gumm. „Das Vertrauen, das sie und ihre Angehörigen in uns setzen, ist unglaublich groß“, sagte Böntgen. „Deshalb ist es toll, dass wir unsere Arbeit weitermachen können.“


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