Goslar. "Die AfG ist Geschichte". Unter diesem Titel erreichte unsere Redaktion heute eine Pressemitteilung des FDP-Ortsvereins Goslar, verfasst von Dieter Wolff, Ortsvorsitzender und Kreisschatzmeister des FDP-OV Goslar. Nach Pöbeleien und Hasskommentaren auf der Facebook-Seite der AfG zerfällt die Partei in ihre Einzelteile. Die Mitteilung ist wie immer ungekürzt und unkommentiert.
Unerträgliche, pöbelhafte Attacken von Rechten, populistische Angriffe seitens der Bürgerliste, in Person von Henning Wehrmann, haben in den letzten Wochen nicht nur die Ratsarbeit, sondern auch die Ratsfrau Ina Menge in höchstem Maße belastet. Der Höhepunkt dieser unsäglichen Serie wurde am letzten Wochenende erreicht. Ina Menge kritisierte auf Ihrer AfG-Facebookseite zu Recht, so auch FDP Ortsvorsitzender Dieter Wolff, die urlaubsbedingte Abwesenheit von Oberbürgermeister und oberstem Schützenvogt Dr. Oliver Junk beim Goslarer Schützenfest. Einen solchen Affront hat noch kein OB vor ihm gegenüber den Bürgern und der Schützengesellschaft der Stadt Goslar begangen. Besonders bemerkenswert ist dieses Fehlverhalten, so Ina Menge, weil der OB Dr. Junk gerade die Goslarer Schützengesellschaft und das Goslarer Schützenfest als quasi Herzenssache bezeichnet hat.
Die daraufhin in Teilen ehrverletzenden, beleidigenden, pöbelartig veröffentlichten Kommentare auf der Homepage gegen den OB und Politiker im Allgemeinen wurden leider nicht umgehend redigiert beziehungsweise gelöscht. Erst nachdem Frau Menge konkret auf die inakzeptablen Kommentare aufmerksam gemacht wurde, nahm sie die Facebookseite vom Netz. Dass sie hier falsch und zu spät agierte, sieht Frau Menge ein, distanziert sich klar von rechtem Gedankengut und hat entsprechend konsequent gehandelt.
Menges treten der FDP bei
Ina und Frank Menge haben die AfG aufgelöst und beantragten die Aufnahme in der FDP. In intensiven Gesprächen mit dem Ortsverband der FDP und der Ratsfraktion der FDP wurde dieser Antrag und der Umgang mit der Situation beraten. Frau Menge hat sich von Beginn an in der Zusammenarbeit mit der FDP konstruktiv und engagiert eingebracht, ohne ihren eigenen politischen Zielen untreu zu werden, so FDP-Ratsherr Rehse. Diese, ihre politischen Ziele, waren aber noch nie rechtsorientiert, sondern schon immer tendenziell eher bei der SPD und FDP auf die bürgerliche Mitte ausgerichtet. Dabei wird Frau Menge weiterhin für die Bürger Ansprechpartnerin bleiben, die sich nicht im Rat vertreten sehen. Im Ergebnis einstimmig wurden Frau und Herr Menge in der FDP aufgenommen.
Im Goslarer Rat wird es künftig demzufolge keine Gruppe mehr geben. Vielmehr wird die FDP Fraktion nunmehr aus vier Ratsmitgliedern bestehen und kann so ihre politischen Ziele weiterhin konsequent verfolgen. FDP-Ortsvorsitzender Wolff und Fraktionsvorsitzender Rehse sehen zuversichtlich nach vorn und setzen auf weniger populistische Attacken. Besonders wünschenswert wäre es auch, so Ratsherr Stephan Kahl, wenn der OB Dr. Junk die neue Situation nutzen würde, um auch die in Teilen belastete Ratsarbeit durch einen positiveren Umgang innerhalb des Rates neu anzugehen.
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