Vienenburg. Am 28. Januar kam es im Alten- und Pflegeheim in Vienenburg zu einem Feuer, das nach bisherigem Stand zwei Menschenleben und mehrere Verletzte forderte. Einige Bereiche der Einrichtung haben großen Schaden genommen, die Renovierung wird noch Monate dauern. Dennoch versucht man, allmählich wieder in den Alltag zurückzufinden, erklärt Tanja Kurz, Sprecherin der Korian Gruppe Deutschland, im Gespräch mit regionalHeute.de.
Noch in der Brandnacht wurden 26 Bewohner aus dem betroffenen Bereich in eine Einrichtung nach Wolfenbüttel verlegt. Zu groß waren die Schäden durch Wasser, Feuer und Rauch. Wie hoch der Schaden genau ist, könne derzeit noch gar nicht beziffert werden, sagt Tanja Kurz. Aber absehbar sei, dass die Instandsetzungsarbeiten noch einige Monate in Anspruch nehmen werden. Gerade erst haben sich Versicherung und verschiedene Gutachter ein Bild von den Schäden gemacht. Auch die Polizei musste die Ermittlungen erst abschließen, bevor die Arbeiten beginnen können.
Bewohner kehren langsam zurück
Eine Rückkehr der Bewohner in ihre alte Umgebung wird nun Stück für Stück veranlasst. Dazu wurden und werden vorübergehend die Plätze der Kurzzeitpflege für die Seniorinnen und Senioren genutzt. "Immer, wenn Kurzzeitplätze frei werden, können wir Bewohner aus Wolfenbüttel nach Vienenburg bringen. Auch in dieser Woche sollen noch drei Bewohner wieder in Vienenburg einziehen können", so die Sprecherin.
Prioritär wolle man sich auf die Herrichtung eines Flures konzentrieren. "Es gibt einen Bereich, der nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde. Aber der Verbindungsgang ist beschädigt. Wenn der renoviert ist, können gleich 12 Bewohner wieder einziehen."
Geschehnisse beschäftigen noch immer
Das Feuer beschäftigt sowohl Bewohner, als auch Mitarbeiter noch immer, berichtet Tanja Kurz. Man habe die Geschehnisse intern aufgearbeitete, mit den Pflegekräften und den Bewohner. Dennoch sei es besonders für die Mitarbeiter ein einschneidendes Erlebnis - insbesondere, wenn Menschen ums Leben kommen. "Ich muss aber an dieser Stelle sagen, dass die Mitarbeiter alle vorbildlich reagiert haben. Überhaupt liefen die Rettungsmaßnahmen in dieser Nacht ganz hervorragend. Die Feuerwehr war innerhalb weniger Minuten da und die Evakuierung der Bewohner konnte schnell vorgenommen werden", lobt Tanja Kurz und nennt als Beispiel die Verwendung von speziellen Rettungsdecken, die in jedem Bett eines Bewohners bereitliegen. Sie werden eingesetzt, um beispielsweise bettlägerige Bewohner schnell in Sicherheit zu bringen.
Feuer brach in Bewohnerzimmer aus
Das Feuer bracht nach bisherigen Ermittlungen im Zimmer eines Bewohners aus. Ein technischer Defekt konnte bereits kurz nach dem Brand ausgeschlossen werden. Angaben dazu, was genau das Feuer auslöste, möchte Tanja Kurtz aufgrund der noch laufenden Ermittlungen nicht machen. Auch die Ermittlungen zur Todesursache der beiden Bewohner würden noch laufen, weshalb man auch hier keine Angaben machen wolle. Bei dem Feuer konnte ein Mann nur noch leblos aus dem Zimmer geborgen werden, in dem der Brand ausbrach. Eine 82-jährige Frau verstarb wenig später im Krankenhaus.
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