Neue Sitzbank erinnert an Hochwasserhilfe aus Pratau


Der Vorsitzende der Seniorenvertretung, Siegfried Rey, und seine Vorgängerin Annelies Tschupke sitzen auf der neuen Bank Probe. Foto: Stadt Goslar
Der Vorsitzende der Seniorenvertretung, Siegfried Rey, und seine Vorgängerin Annelies Tschupke sitzen auf der neuen Bank Probe. Foto: Stadt Goslar | Foto: Stadt Goslar

Goslar. Im Vorhof zum Großen Heiligen Kreuz steht jetzt eine Sitzbank. Sie ist eine Erinnerung an die Unterstützung, die Goslar beim Hochwasser vom vergangenen Sommer aus Pratau erhielt. Das teilt die Stadt Goslar mit.


Die Vorgeschichte zur Spende des Pratauer Freizeit- und Seniorenclubs reicht bis ins Jahr 2002 zurück. Die Seniorenvertretung Goslar, damals unter dem Vorsitz von Annelies Tschupke, hatte 2002 für die Opfer der Flutkatastrophe in Pratau einen Spendenbetrag in Höhe von 1.400 Euro gesammelt und dem dortigen Freizeit- und Seniorenclub übergeben. Es entstand eine Freundschaft zwischen beiden Vereinen mit wechselseitigen Besuchen, die allerdings mit den Jahren einschlief.

Kontakt keimte wieder auf


Als im Juli 2017 die Stadt Goslar vom Hochwasser getroffen wurde, keimte der Kontakt wieder auf. Annelies Tschupke erinnert sich noch an den Anruf aus dem Ortsteil der Stadt Wittenberg in Sachsen-Anhalt: „Hier Richter aus Pratau, ich habe gerade die Bilder im Fernsehen gesehen. Wir wollen helfen.“ 1.250 Euro kamen zusammen und sollten Goslarer Senioren zugutekommen. Die direkte Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger, die finanzielle Schäden durch die Flut erlitten hatten, war nämlich nicht möglich, da sie bereits durch das Hilfsprogramm des Landes entschädigt worden waren. Aufgrund des Gleichheitsgrundsatzes dürfen keine Flutopfer bevorteilt werden.

Deswegen wurde das Geld stattdessen in eine Sitzbank im Vorhof des Großen Heiligen Kreuzes investiert. Das Design der Bank fügt sich in die Linie der Möblierung in der Altstadt ein. Daneben schmücken nun zwei neue Pflanzkübel den Eingang. „Für die Stadt ist das eine schöne Sache“, sagte Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk und kündigte an, ein Fahrradständer werde noch folgen.

Die Freundschaft zwischen den Goslarer und Pratauer Vereinen soll wieder aufleben. Deshalb fahre die Seniorenvertretung am 25. Juli nach Pratau, wie Vorsitzender Siegfried Rey erklärte. Im Gepäck: ein Bäumchen; auf dass die Freundschaft nicht wieder einschlafe, sondern weiter wachse.


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