Goslar. Der Reha- und Behindertensport Goslar e.V. hat mit Peter König einen neuen ersten Vorsitzenden mit großen Ambitionen. König will insbesondere den Behindertensport ausbauen und bittet Menschen mit Behinderungen, ihre Lieblingssportarten mitzuteilen. So soll ein bedarfsgerechtes Angebot geschaffen werden. König weist in einer Pressemitteilung am Donnerstag weiterhin auf die Wichtigkeit des vereinsgestützten Rehasports hin.
Aufgrund seiner Erfahrung im Bereich der Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen sei die stellvertretende und damit amtierende Vorsitzende des Vereins, Adriana Lombardi, auf Peter König, Geschäftsführer der Unbehindert gUG zugekommen und fragte, ob er sich das Amt zutrauen würde. Alternativ hätte wegen Personalmangel sogar die Auflösung des Vereins im Raum gestanden. König habe nicht lange überlegen müssen: "Wenn wir einen funktionierenden Vorstand haben, wo jeder seinen Teil macht, wäre ich bereit, das zu tun."
Der Goslarer Unternehmer wolle den Verein nun moderner aufstellen: "Raus aus der Seniorennische und mehr in die Jugend rein. Ich möchte vor allem den Bereich des Behindertensports aktiv aufbauen." Möglich sei beispielsweise Basketball oder Skaten im Rollstuhl, Hallenfußball für Menschen mit Sehbehinderung. Sogar Fechten oder Segeln ist möglich. Dabei möchte König nun aktiv mit Menschen mit Behinderung zusammenarbeiten und bittet um Kontaktaufnahme für ein bedarfsgerechtes Programm. Interessierte haben die Gelegenheit zu einem Gespräch mit dem Verein unter der Telefonnummer: 01794170781 oder per E-Mail unter unbehindertgug@gmail.com
Ein wichtiger Baustein beim Behandlungserfolg
Die wenigsten wüssten, welche Aufgabe Rehasportvereine überhaupt im Gesundheitssystem erfüllen würden: "Jeder der mal eine Operation gehabt hat, einen Unfall gehabt hat, eine Prothese bekommen hat, der braucht hinterher Rehasport, um sich zu mobilisieren. Dafür sind aber ausgebildete Übungsleiter erforderlich", so König. Der Reha- und Behindertensportverein Goslar biete darüber hinaus als einer von wenigen Anbietern die Wassersport-Reha an, die den Körper vor allem nach Gelenkoperationen wieder schonend an Bewegung heranführt. Trotz der Wichtigkeit des Rehasports für den Behandlungserfolg werde der Rehasport meist von privaten Vereinen getragen. "Es wird aber alles über die Krankenkasse bezahlt", beruhigt der frisch gebackene Vereinsvorsitzende abschließend.