Neujahrsgrußwort des Landrats: "Befinden uns auf gutem Weg"


Landrat Thomas Brych spricht auch die großen Herausforderungen im Bereich Klimaschutz an - Die enorme Trockenheit in 2018 und 2019 haben der Natur massiv zugesetzt. Foto: Landkreis Goslar
Landrat Thomas Brych spricht auch die großen Herausforderungen im Bereich Klimaschutz an - Die enorme Trockenheit in 2018 und 2019 haben der Natur massiv zugesetzt. Foto: Landkreis Goslar

Goslar. Neben Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk richtet auch Landrat Thomas Brych zum Neujahr einige Worte an die Bevölkerung des Landkreises Goslar. Es sei wieder an der Zeit, Rückblick und Ausblick auf Themen und Ereignisse zu halten, welche für den Landkreis Goslar in diesem und im kommenden Jahr bemerkenswert erscheinen, setzt der Landrat an: "Gleichzeitig möchte ich den Ausklang des Jahres 2019 nutzen, Ihnen für das bevorstehende Jahr alle guten Wünsche der Kreisverwaltung und der Politik zu übermitteln." Thomas Brych veröffentlichte seinen Neujahrsgruß in einer Pressemitteilung.


Den weiteren Neujahrsgruß veröffentlichen wir im Folgenden ungekürzt und unkommentiert:
"Von den vielen Ereignissen des vergangenen Jahres möchte ich einige wenige herausgreifen und noch einmal Revue passieren lassen: Begonnen hat das Jahr mit einem Paukenschlag, der auch mich in besonderer Weise berührt und beschäftigt hat. Die Rede ist von der Klage gegen den Klinikkonzern Asklepios. Der Kreistag hatte Anfang Februar mit großer Mehrheit für diesen Schritt votiert. Nun obliegt es den Richtern des Landgerichts Braunschweig, wie unsere Forderungen und Argumente zum Erhalt des Krankenhauses am Standort Clausthal-Zellerfeld bewertet und gewichtet werden. Bis ein Ergebnis in diesem Klageverfahren vorliegt, werden wir jedoch noch einige Geduld aufbringen müssen."

Breitband auf dem Vormarsch


"Die Klage gegen Asklepios bildete aber nur den Anfang eines am Ende doch sehr bewegten Jahres. So haben wir bei der Sanierung und Erkundung der Altlast Florentz am Gesamtstandort Morgenstern große Erfolge erzielt. Die 200-Meter messende Tiefenbohrung auf die Verbindungsstrecke zwischen den Gruben Morgenstern und Fortuna wurde nicht nur erfolgreich heruntergebracht, sondern wir haben auch viele Erkenntnisse gewinnen können. Ziemlich sicher dürfen wir ausschließen, dass kontaminiertes Wasser den Standort Morgenstern über diesen Weg verlässt.

Anfang kommenden Jahres steht übrigens ein nächster wichtiger Schritt an, und zwar die Bergung der mutmaßlichen Giftfässer, die wir im Juli 2017 bei Bauarbeiten entdeckt haben.
Als wichtigen Meilenstein im auslaufenden Jahr werte ich überdies die Fertigstellung der ersten Etappe beim flächendeckenden Breitbandausbau. Ende Juli haben wir in der Samtgemeinde Lutter den Abschluss feiern dürfen. Über 98 Prozent aller Haushalte im Kreisgebiet haben nun die Möglichkeit Bandbreiten von mindestens 30 Mbit/s zu erhalten. In weiten Teilen liegt die buchbare Netzgeschwindigkeit bei 100 Mbit/s und darüber hinaus."

Neubau der "Goldenen Aue" steht an


"Entscheidende Schritte haben wir auch im Bildungssektor unternommen. Neben der Wiederaufnahme der Schulentwicklungsplanung hat der Kreistag für den Neubau des Schulzentrums „Goldene Aue“ in Goslar gestimmt. Und auch bei der Sanierung weiterer Schulstandorte machen wir - trotz vieler baulicher und wirtschaftlicher Unwägbarkeiten - gute Fortschritte.

Ein Ereignis, das mich ebenfalls sehr froh gestimmt hat, war die Entscheidung der Samtgemeinde Lutter und der Stadt Langelsheim zum 1. November 2021 zu fusionieren. Ich bin mir sicher, dass dieser Beschluss vor allem den Politikerinnen und Politikern aus Lutter, Hahausen und Wallmoden nicht leichtgefallen ist. Doch am Ende ermöglicht dieses Votum die Bildung einer zukunftsfähigen und wirtschaftlich stabilen Gemeinde. Kurz vor Jahresende und unmittelbar vor Weihnachten konnten wir ein weiteres Projekt über die Zielgerade bringen. Zum 1. Januar 2020 führen wir nun endlich auch im Landkreis Goslar das Urlauberticket HATIX ein, dass es Übernachtungsgästen erlaubt, fast den kompletten Harz mit den Bussen des Öffentlichen Personennahverkehrs zu erkunden. Für die touristische Weiterentwicklung des Harzes ist dies aus meiner Sicht ein wichtiger Meilenstein."

Waldsterben birgt Herausforderungen


"Sorge hat uns in diesem Jahr vor allem das Waldsterben, allen voran im Nationalpark Harz, bereitet. Die enorme Trockenheit in 2018 und 2019 hat unserer Natur massiv zugesetzt. Die Auswirkungen des Klimawandels werden bei uns ganz prominent sichtbar. Der Wald, davon bin ich jedoch überzeugt, wird sich neu erfinden, doch wir alle müssen uns darüber im Klaren sein, dass wir unsere Anstrengungen mit Blick auf den Klimaschutz in den kommenden Jahren deutlich intensivieren müssen. Und davon, liebe Bürgerinnen und Bürger, ist niemand ausgenommen.

Dieser kurze Rückblick kann natürlich nicht alle Ereignisse der zurückliegenden zwölf Monate erhalten. Es gab noch so viele kleine und große Themen, die uns beschäftigt haben. Was mir nun noch bleibt, ist Ihnen und Ihren Familien auf diesem Weg ein erfolgreiches und vor allem gesundes, neues Jahr zu wünschen. Ich hoffe, dass wir auch 2020 die positive Entwicklung des Landkreises fortsetzen können, denn wir befinden uns auch aus wirtschaftlicher Sicht auf einem sehr guten Weg."


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