Nicht nur reine Kriegsgräberpflege


Hinter den Schülern liegt eine aufregende Woche. Fotos: Julia Steinmann
Hinter den Schülern liegt eine aufregende Woche. Fotos: Julia Steinmann

Langelsheim. In der vergangenen Woche waren 23 Langelsheimer Oberschüler des 9. Jahrgangs des Realschulzweiges mit ihrem Klassenleitungsteam Julia Steinmann und Joachim Kausch in Lommel/Belgien. Dabei besuchten sie unter anderem den dortigen Soldatenfriedhof.


Wie der Steinmann berichtet, ist der Soldatenfriedhof, deren Betreuung seit 1953 dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. untersteht, der größte Soldatenfriedhof im westeuropäischen Ausland.

Auf einer Fläche von zirka 16 Hektar stehen hier fast 20.000 Kreuze. Ungefähr 550 Opfer des 1. Weltkrieges sowie zirka 39.000 Gefallene des 2. Weltkrieges liegen hier begraben.

Und Kriegsgräberfürsorge ist weit mehr als die Pflege der Kriegsgräberstätten. Untergebracht waren die Schüler mit ihren Lehrern in der Jugendbegegnungsstätte direkt vor Ort, in dem auch ein vielfältiges pädagogisches Programm wie zum Beispiel ein Workshop zu Einzelschicksale und ein Workshop zur Spurensuche angeboten wurde. In dem geschichtsträchtigen Ort erhielten die Schüler Einblicke in die wechselvolle deutsch-belgische Geschichte und die Arbeit des Volksbundes.

[image=5e17723f785549ede64df58a]Die Kriegsgräberstätte wurde offiziell am 6. September 1959 eingeweiht. Zuvor waren die Gefallenen des zweiten Weltkrieges durch den amerikanischen Gräberdienst auf fünf Sammelfriedhöfen in der Region bestattet. 1949 begann man die ersten Toten umzubetten.

Beeindruckt zeigten sich die Schüler unter anderem von den Einzelschicksalen der Menschen, die hier begraben liegen, und deren Geschichte sowie dass ihr Leben bis zu ihrem Tod recherchiert werden konnte – Geschichte wurde hier erlebbar und fassbar.

Das Europaparlament


In Brüssel erlebten die Langelsheimer Schüler den Gegenpol: das Europaparlament und das Haus der europäischen Geschichte als Antwort auf den Nationalismus und die Fremdenfeindlichkeit.

Vergnügen und Abwechslung der auch emotional anstrengenden Reise boten die Fahrt nach Amsterdam mit der Besichtigung des Anne-Frank-Hauses, das Erlebnisbad in Vossemeren, eine Fahrradtour und der Bambus-Workshop in Lommel.


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