Okerbrücke Vienenburg: Fertigstellung verzögert sich erneut erheblich

Eigentlich war die Fertigstellung für Ende 2023 anvisiert, doch diese Pläne zerschlugen sich bald. Nach etlichen Verzögerungen gibt es nun einen neuen Termin für die Freigabe.

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Die Brücke soll nun erst im kommenden Jahr fertig werden.
Die Brücke soll nun erst im kommenden Jahr fertig werden. | Foto: Anke Donner

Vienenburg. Seit nunmehr zwei Jahren geht auf der B241 bei Vienenburg nichts mehr. Mit dem Abriss der Brücke über die Oker ist die direkte Verbindung zwischen Vienenburg und Goslar gekappt. Eine Ende ist so schnell noch nicht in Sicht. Wie die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr mitteilt, verzögert sich die Fertigstellung nun bis ins kommende Frühjahr.



Eigentlich war die Fertigstellung für Ende 2023 anvisiert, doch diese Pläne zerschlugen sich bald. Im August des vergangenen Jahres hieß es seitens der Behörde dann, dass es zu erheblichen Verzögerungen gekommen sei und die Brücke nicht vor Sommer 2024 freigegeben werden könne. Dann wurde die Fertigstellung auf Ende 2024 verschoben. Doch etliche Verzögerungen sorgten dafür, dass auch dieser Termin nicht gehalten werden kann. Als neuen End-Termin nennt die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr nun Mai 2025.

Verzögerung im Bauablauf


In einer Pressemitteilung erklärt die Behörde heute die Gründe für Verzögerungen im Bauablauf. Diese hatte man bereits am vergangenen Freitag der Öffentlichkeit während einer Informationsveranstaltung in Vienenburg vorgestellt. Demnach sei es im Jahr 2023 durch Änderungen in der Bauweise zu den Verzögerungen gekommen. So wurde statt der angedachten Fertigteilbauweise auf eine Ortbetonplatte umgeschwenkt.

In diesem Jahr war es dann zu Verzögerungen bei der Fertigstellung des Bauwerks gekommen, weil die Stahlträger zu spät geliefert worden seien. Diese sollten ursprünglich im April 2024 auf die Baustelle geliefert werden, kamen dann erst Anfang Oktober dort an, sodass mit der Montage nicht planmäßig begonnen werden konnte.

Ein wesentlicher Grund für die Gesamtverzögerung sei, dass es unterschiedliche Ansichten in der Machbarkeit und Ausführung des Stahlgewerks und der Planunterlagen gegeben habe. Diese Unterlagen seien jedoch zwingend erforderlich, um eine sorgfältige Prüfung durchzuführen und die Einhaltung aller Qualitäts- und Sicherheitsstandards zu gewährleisten. Hinzu kämen Fertigungsfehler im Stahlbau, die umfangreiche Reparaturarbeiten notwendig gemacht hätten, klärt die Behörde auf.

"Unser oberstes Ziel ist es, den Verkehrsteilnehmern eine Brücke zur Verfügung zu stellen, die sich in einem verkehrssicheren Zustand befindet und höchsten Sicherheitsanforderungen entspricht. Daher war es für uns unverzichtbar, dass die eingereichten Unterlagen umfassend und korrekt sind, bevor wir die Arbeiten weiter vorantreiben konnten. Wir stehen im engen Austausch mit der ausführenden Firma, um das Projekt gut und zügig abzuschließen. Unser Ziel bleibt es, die Baumaßnahmen so rasch wie möglich zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen, ohne dabei Kompromisse bei der Sicherheit einzugehen", heißt es in der Mitteilung.

Aktueller Stand


Die Wiederlager sind auf beiden Ufern montiert. Die im Werk angefertigten Stahlbrückenteile sind auf der Baustelle angekommen und werden zurzeit verschweißt.

Ausblick


Die Stahlteile werden vor Ort verschweißt, anschließend wird die Schalung eingebaut. Danach soll der Einschub der Stahlkonstruktion in die endgültige Lage über die Oker erfolgen. Hierfür werde ein Schwerlastkran benötigt. Nach dem Einschub der Konstruktion stehen noch Betonier-Arbeiten, Leitungsverlegearbeiten, Ausstattungsarbeiten (Geländer, Schutzplanken) und der Straßenbau auf der Brücke sowie in den Bereichen vor dem Bauwerk an. Nach derzeitigem Stand gehe man von einer Freigabe für den Verkehr im Mai 2025 aus.

Um die Zeit der Vollsperrung zu nutzen, werde die Landesbehörde im November eine Asphaltdeckensanierung der Fahrbahn der Bundesstraße 241 von der Brücke bis zum Ortsausgang Vienenburg einschließlich Rad- Gehweg durchführen.


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