Goslar. Das Projekt "Kaiserpfalzquartier" kann umgesetzt werden. Mit nur zwei Gegenstimmen sprach sich der Rat in seiner gestrigen Sitzung für die von der Verwaltung vorgeschlagene Entwicklungsvereinbarung mit der TesCom GmbH & Co. KG sowie der Hans-Joachim Tessner-Stiftung. Lediglich die Vertreter der Bürgerliste stimmten gegen die Vereinbarung.
Die Entwicklungsvereinbarung für das geplante Kaiserpfalzquartiers mit Kulturforum, Stiftsgarten sowie einemHotel- und Tagungsbereichinklusive derTiefgarage sieht eine Aufteilung der Entwicklung der einzelnen Komponenten zwischen der Stadt und der TesCom GmbH & Co. KG sowie der Hans-Joachim Tessner-Stiftung als Investor vor.
So soll dieEntwicklung des sogenannten Stiftsgartens an Stelle desaktuellen Parkplatz an der Domvorhalle in der Hand der Stadt liegen. DieStadt werde hierin Zusammenarbeit mit dem Büro Ackers Partner Städtebau einen landschaftsarchitektonischen Wettbewerb initiieren mit demZiel "dieses wichtigen Entwicklungselements, das die Aufgabe zur Herstellung einer Beziehung zwischen Kaiserpfalz und zukünftigem Kulturforum zu erfüllen hat" konzeptionell auszuarbeiten. Hierbei sollen die historischen Bedeutung und die erforderliche denkmalpflegerische sowie archäologische Sensibilität berücksichtigt werden. Zur Finanzierung sollen nach Informationen der VerwaltungFördermitteln des Bundes und des Landesbeantragt werden.
Die Entwicklung des zentralen Areals bestehend aus dem Hotel- und Tagungsbereichinklusive derTiefgarage und demKulturforum sollin der Verantwortung des Investors liegen. Dieser werde die Gebäude errichten und das Kulturforum schlüsselfertig inklusive Ausstattung an die Stadt übergeben. Ferner soll sich derInvestor jährlich mit200.000 Euro an den Betriebskosten des Kulturforums beteiligen.
Positives Zeichen und Aufwertung für die Stadt
Das Projekt sei eine "wertvolle touristische und kulturelle Entwicklung" und ein "wesentlicher Meilenstein für die Aufwertung der Stadt" betonte SPD Ratsherr Martin Mahnkopf. Ebenfalls nur positive Worte für das Großprojekt mitten in der Stadt fanden die CDU, die sich darüber freute, dass nun endlich "der nächste Schritt für das Quartier" gegangen werde sowie die Linken, die zum Ausdruck brachten, "glücklich über die Entwicklung und die positiven Zeichen", die das Projekt zu sein. Und auch seitens der Grünen gab es nur Zustimmung: Man sollte das Projekt nicht nach den Kosten beurteilen.
Bürgerliste befürchtet Konkurrenz zur Altstadt-Hotels
Harsche Kritik gab es hingegen von der Bürgerliste, deren Mitglieder in dem Hotelneubau eine "Konkurrenz zu der Beherbergung in den Altstadt-Hotels" sahen und die Befürchtung äußerten, dass sich die Stadt mit dem Großprojekt "übernehmen" könnte.
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