Senioren- und Pflegestützpunkte bietet Hilfe zur Vermeidung sozialer Isolation

Während viele Menschen die Zeit der sozialen Isolation unter Zuhilfenahme technischer Lösungen einigermaßen zu kompensieren vermögen, ist dies für ältere pflegebedürftige Menschen, die zu Hause leben, und ohnehin wenige soziale Kontakte pflegen, fast ausgeschlossen. Der Senioren- und Pflegestützpunkt Niedersachsen (SPN) im Landkreis Goslar möchte hier mit seinen ehrenamtlichen Kontaktgruppen unterstützen.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: pixabay

Goslar. Die Corona-Pandemie hat bei nahezu allen Menschen zu großen Veränderungen im Alltag geführt. Seit Wochen sind soziale Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren, Veranstaltungen abgesagt, Schulen, Kindergärten, Freizeit-, Kultureinrichtungen sowie die Gastronomie fahren erst seit kurzem ihren Betrieb wieder hoch, Besuche in Alten- und Pflegeheimen sind nur unter strengen Auflagen wieder möglich und auch das Arbeitsleben normalisiert sich in Teilen langsam. Während viele Menschen die Zeit der sozialen Isolation unter Zuhilfenahme technischer Lösungen einigermaßen zu kompensieren vermögen, ist dies für ältere, pflegebedürftige Menschen, die zu Hause leben, und ohnehin wenige soziale Kontakte pflegen, fast ausgeschlossen. Der Senioren- und Pflegestützpunkt Niedersachsen (SPN) im Landkreis Goslar möchte hier mit seinen ehrenamtlichen Kontaktgruppen unterstützen. Dies berichtet der Landkreis Goslar in einer Pressemitteilung.


Dafür sei der SPN jedoch auch auf Mithilfe angewiesen, denn die Zielgruppe müsse von der Möglichkeit natürlich überhaupt erfahren. Frank Dreßler, Leiter des Fachbereichs Familie, Jugend und Soziales beim Landkreis Goslar, hofft deshalb, dass ambulante Pflegedienste und stationäre Einrichtungen hier mit ins Boot geholt werden könnten. „Ambulante Pflegedienste und stationäre Einrichtungen kennen ihre Kunden beziehungsweise Bewohner am besten und wissen daher, wer besonders unter der aktuellen Ausnahmesituation leidet und sich ein wenig Kontakt zur Außenwelt wünscht. Ein nettes Wort, etwas Ablenkung vom derzeitigen monotonen Alltag kann vielleicht zur Besserung des Wohlbefindens beitragen. Daher wäre es aus unserer Sicht wünschenswert, wenn uns die Dienste und Einrichtungen über Bedarf informieren, wir würden dann alles Weitere veranlassen“, sagt Frank Dreßler.

Natürlich könnten sich auch Angehörige an den SPN wenden und Kontaktwünsche mitteilen. Dies könnte beispielsweise dann der Fall sein, wenn es den Angehörigen selbst nicht möglich ist, regelmäßig Kontakt zu halten. Erreichbar sei der SPN telefonisch unter (05321) 3119600 oder per Mail an spn@landkreis-goslar.de. Die Kolleginnen vom Senioren- und Pflegestützpunkt stünden auch aktuell pflegenden Angehörigen mit Rat und Tat in dieser schweren Zeit zur Verfügung. Sie bieten nicht nur ein offenes Ohr, sondern sind überdies auch bei der Vermittlung von Unterstützungsmaßnahmen oder bei der Beratung zu möglichen Leistungsangeboten zur Stelle. In diesem Zusammenhang sei noch kurz erwähnt, dass pflegende Angehörige von demenziell erkrankten Personen auch die psychosoziale Beratung des Paritätischen Goslar/Seesen in Anspruch nehmen können, um die aktuelle Situation besser bewältigen zu können. Erreichbar ist der Paritätischer unter (05381) 9480-63/-64 oder per Email an goslar@paritaetischer.de


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