Sirenenalarm - Massives Aufgebot kämpft gegen Dachstuhlbrand in Mehrfamilienhaus

Aufgrund der hohen Anzahl an betroffenen Personen wurden auch Rettungsmittel aus den Landkreisen Harz, Wolfenbüttel und der Berufsfeuerwehr Braunschweig zur Einsatzstelle beordert.

Die Feuerwehr setzte eine Drehleiter ein, um dem Feuer im Dachstuhl von außen zu Leibe zu rücken.
Die Feuerwehr setzte eine Drehleiter ein, um dem Feuer im Dachstuhl von außen zu Leibe zu rücken. | Foto: Feuerwehr Bad Harzburg

Bad Harzburg. Am gestrigen Montagabend gegen 17:34 Uhr brannte der Dachstuhl eines dreigeschossigen Mehrfamilienhauses. Feuerwehr und Rettungsdienst waren laut einer Pressemitteilung der Feuerwehr Bad Harzburg mit über 100 Einsatzkräften vor Ort, insgesamt habe man 15 Bewohner in Sicherheit bringen müssen. Die Bewohner seien nach Angaben der Feuerwehr unversehrt geblieben, jedoch sei ein Feuerwehrmann bei dem Einsatz verletzt worden.


Die Feuerwehr der Stadt Bad Harzburg wurde zu einer starken Rauchentwicklung aus dem Dach eines Mehrfamilienhauses in der Reischauerstraße Ecke Wichernstraße gerufen. Parallel zum Löschzug der Ortsfeuerwehr Bad Harzburg wurde auch die Ortsfeuerwehr Bündheim-Schlewecke und der Rettungsdienst alarmiert. Schon auf Anfahrt der ersten Kräfte habe diese Meldung sich bestätigt, dicker schwarzer Rauch quoll aus dem gesamten Dachbereich. Es erfolgte der zweite Alarm der Ortsfeuerwehr Bad Harzburg und kurz darauf Sirenenalarm für die Kernstadt.

Rettungsmittel aus dem Umland angefordert


Aufgrund der hohen Zahl an betroffenen Personen, schlussendlich mussten 15 Bewohner in Sicherheit gebracht werden, wurde mit Erhöhung auf das Stichwort "Massenanfall verletzter Personen" von den Disponenten in der Leitstelle Goslar neben dem organisatorischen Leiter Rettungsdienst und dem leitendem Notarzt auch eine erhöhte Anzahl an Rettungsmittel zur Einsatzstelle entsendet. Neben mehreren Rettungswagen aus dem Landkreis Goslar auch weitere Rettungsmittel, zum Teil arztbesetzt, aus den Landkreisen Harz, Wolfenbüttel und der Berufsfeuerwehr Braunschweig, sowie zwei Züge des DRK Kreisverband Goslar. In einer nahegelegenen Berufsschule wurde nebst Rettungsmittelhalteplatz eine Personensammelstelle eingerichtet – Registrierung und medizinische Sichtung.

Feuerwehr setzt Drohne ein


Während von mehreren Trupps alle Räumlichkeiten des betroffenen und auch des angrenzenden Gebäudes abgesucht wurden, erfolgte die Brandbekämpfung sowohl von innen, als auch über die Drehleiter. Dazu wurde eine zweite Drehleiter mit einem Löschzug aus Goslar von der Einsatzleitung angefordert, um die Brandbekämpfung auch von der Rückseite aufnehmen zu können und ein Übergreifen auf das Nachbargebäude zu verhindern. Ein schneller Löscherfolg zeichnete sich ab und der Brand konnte auf den eigentlich betroffenen Dachstuhl gehalten werden. Nach knapp einer Stunde konnte Feuer unter Kontrolle gemeldet werden. Für die weiteren Löschmaßnahmen mussten Teile der Dachhaut aufgenommen und mittels Rettungssäge geöffnet werden. Um von diesen Maßnahmen und allgemein der Gesamteinsatzstelle ein Lagebild zu bekommen wurde die Drohne der Ortsfeuerwehr Bad Harzburg eingesetzt. Zur Versorgung der eingesetzten Kräfte wurde die Ortsfeuerwehr Bettingerode alarmiert, spezialisiert auf die Einsatzstellenlogistik.

Hohe Kohlenmonoxidwerte im Innenraum


Aufgrund der hohen gemessen Kohlenmonoxidwerte waren alle Wohneinheiten bis auf Weiteres unbewohnbar – über das Ordnungsamt der Stadt Bad Harzburg wurden die betroffenen Bewohner anderweitig untergebracht. Nach Absprache von Polizei, Ordnungsamt und verantwortlicher Baugenossenschaft wurde das Dach nach Abschluss aller Maßnahmen der Feuerwehr von einer Fachfirma gegen Regenwasser gesichert. Die Polizei beschlagnahmte die Objekte und leitete Maßnahmen zur Brandursachenermittlung ein. Gegen 21 Uhr konnte die Einsatzstelle von der Feuerwehr an die Polizei und an eine verantwortliche Mitarbeiterin der Baugenossenschaft übergeben werden.

Feuerwehrmann wurde verletzt


Während der Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann verletzt und musste zur weiteren Behandlung in eine Klinik transportiert werden – konnte diese aber noch am Abend wieder verlassen. Für den Zeitraum aller Einsatzmaßnahmen waren sowohl die Wichernstraße als auch Teile der Reischauerstraße voll gesperrt, in umliegenden Straßen kam es teilweise zu stärkeren Beeinträchtigungen


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