Goslar. Es ist so weit: Nach vielen Jahren der Planung können die Hunde des Goslarer Tierheims in dieser Woche in ihr neues Hundehaus umziehen. Dank zahlreicher Unterstützer konnte das Vorhaben realisiert werden, wie der Tierschutzverein Goslar und Umgebung in einer Pressemitteilung berichtet. Das bisherige Hundehaus wird jedoch auch weiterhin genutzt und modernisiert, da so noch mehr Platz für die Hunde zur Verfügung stehen kann.
Eigentlich hatten die Tierschützer vorgesehen, den Neubau im großen Rahmen einzuweihen: mit einem Fest, mit geladenen Gästen und allen Unterstützern des Tierheims. Wie auch anderorts habe Corona diese Pläne durchkreuzt.
Seit über fünf Jahren plant der Tierschutzverein den Neubau. Das bisherige Haus erfüllte schon lange nicht mehr die Anforderungen an eine für die Tiere angemessene Unterbringung. Die Vorgaben und Auflagen für den Neubau machten diesen jedoch auch kostenintensiv, heißt es in der Pressemitteilung. Allein mit eigenen Mitteln konnte der Verein das Projekt nicht stemmen, wie die Tierschützer berichten. Nur mit den Zuschüssen der Stadt Goslar, der Stadt Seesen, des Landkreises und des Deutschen Tierschutzbundes sowie unzähligen Spendern habe die Gesamtsumme von zirka 450.000 Euro aufgebracht werden können.
Entstanden sind 13 Hunde-Boxen mit jeweils genügend Platz, reichlich Tageslicht und allesamt mit Ausblick. Dazu kommt die nötige Technik und Ausstattung, und auch ein angeschlossener großer Auslauf im Freien wurde mit realisiert.
Und wer darf nun darin wohnen?
"Unsere Vermittlungstiere haben den Vortritt", erklärt Ralf Domroes, 1. Vorsitzender des Vereins. "Diese Woche werden alle Hunde aus unserem Bestand umziehen." Insgesamt beherberge das Tierheim derzeit acht Hunde, darunter zwei Pensionstiere, sodass das neue Haus noch nicht ausgelastet sei. Trotzdem werde auch das vorherige Hundehaus modernisiert und weiterhin genutzt, um bei Bedarf ausreichend Kapazitäten von bis zu 20 weiteren Zwingern vorhalten zu können.
Dass eine offizielle, feierliche Eröffnung derzeit nicht möglich ist, bedauert Domroes. Zumal es dem Verein ein Bedürfnis wäre, sich bei allen Spendern öffentlich zu bedanken. "Danke sagen können wir nun nur über diesen indirekten Weg: Danke dafür, dass ohne die vielen Unterstützer dieser Bau nicht möglich gewesen wäre". Gegebenenfalls könne dies im kleinen Rahmen zur Bescherung an Heiligabend nachgeholt werden, vielleicht aber auch erst zum Sommerfest im nächsten Jahr. "Immerhin hat Corona unseren Baufortschritt nicht behindert. Wir freuen uns, dass wir unseren Schützlingen endlich eine angemessene Unterkunft zur Verfügung stellen können", ergänzt die 2. Vorsitzende Sabine Reichardt.
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