Trümmer auf der Bundesstraße - Schlechte Nachrichten für das Okertal

Seit Oktober 2023 liegen die Reste der Villa Helene auf der B498. Doch die Abbrucharbeiten haben nicht wie geplant begonnen. Und das ist noch nicht alles.

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Archivbild | Foto: Matthias Kettling

Goslar. Im Oktober 2023 zerstörte ein Feuer die leerstehende ehemalige Villa Helene in Romkerhalle im Okertal fast vollständig. Noch heute liegen Trümmer auf der Straße, sodass die dort entlangführende B498 halbseitig gesperrt ist. Im Juni dieses Jahres wurde dann durch die Stadt Goslar endlich der Beginn der Abbrucharbeiten in Aussicht gestellt. Doch ist es offenbar noch nicht dazu gekommen - nicht die einzige schlechte Nachricht in dieser Angelegenheit.



Grundsätzlich sei zwar der Eigentümer der Villa Helene für die Beseitigung der Trümmer verantwortlich, da dieser jedoch seit dem Brand nicht zu erreichen ist, werde die Stadt im Rahmen einer Ersatzvornahme die Beseitigung veranlassen, teilte die Stadt Goslar bereits im vergangenen Jahr mit. Man habe die Beseitigung der Ruine öffentlich ausgeschrieben und mittlerweile auch beauftragt. "Der Beginn des Abbruchs sei Ende Juni zu erwarten. Die Arbeiten sollen voraussichtlich Mitte Juli beendet sein", zeigte man sich Mitte Juni noch zuversichtlich.

Start ist noch unklar


Doch wie eine Sprecherin der Stadt nun mitteilt, haben die Arbeiten noch gar nicht begonnen. "Die Firma erstellt zurzeit das individuelle Sicherheits- und Entsorgungskonzept (inklusive Laboranalysen). Die teilweise unbekannten Gefahrenstoffe müssen ordnungsgemäß entsorgt werden", heißt es seitens der Stadt. Der Starttermin sei aktuell unbekannt. Die Firma habe Anfang August zugesagt, das werde aber vermutlich nicht mehr einzuhalten sein, so die Sprecherin. Der Start sei abhängig von Laboruntersuchungen, Genehmigungen, etc..

Bundesstraße wird voll gesperrt


Während des Abbruchs sei die Arbeitssicherheit zu gewährleisten, heißt es weiter. Das bedeutet: Die Bundesstraße muss zum Start der Maßnahme voll gesperrt werden. "Über die Dauer der Vollsperrung kann aktuell keine Aussage getroffen werden, mit der Firma gibt es keine festen Absprachen", so die Stadt.

Der Brandschutt werde nach unbelasteten und belasteten Abfällen sortiert. Besonders der belastete Abfall werde nach Art der Gefährdung klassifiziert. In Absprache mit dem Entsorger und der Abfallbehörde, dem Landkreis, werde der Entsorgungsweg für jede separierte Abfallart festgelegt. "Wir gehen derzeit von rund 120.000 Euro aus", erklärt die Sprecherin zu den Kosten. Dies sei aber abhängig von den tatsächlichen Entsorgungskosten. Sobald im Rahmen der Ersatzvornahme die Kosten für den Abriss von der Stadt Goslar bezahlt seien, bestehe die Möglichkeit, diese gerichtlich gegenüber dem Eigentümer einzuklagen, hatte es im Juni geheißen.

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