Bad Harzburg. Eine schwarze Rauchsäule stieg am frühen Sonntagvormittag über Bad Harzburg auf. Zum wiederholten Male brennt die Ruine des Harzburger Hofes.
Mit weit über 180 Einsatzkräften sind die Feuerwehren des Landkreises Goslar im Kampf gegen die Flammen vor Ort. Auch der Polizei-Hubschrauber Phoenix ist zur Lageerkundung eingesetzt und kreist über Bad Harzburg. Das ehemalige Hotel "Harzburger Hof" steht seit Jahren leer. Seitdem geriet es zwei Mal in Brand. Erst im Mai 2014, dann zuletzt im Dezember 2015 (regionalHeute.de berichtete). Der Gebäudekomplex gilt seither als einsturzgefährdet, was den Löschangriff von Innen undenkbar macht. Zur Unterstützung wurde daher ein Teleskopmastwagen der Feuerwehr Hannover (siehe Bild unten) angefordert, um die Löscharbeiten von außen effektiv zu unterstützen.
Hotel-Ruine sollte abgerissen werden
Eigentlich gab es Pläne die einsturzgefährdete Brandruine abzureißen und einen Hotel-Neubau an dieser Stelle zu realisieren, was offenbar aufgrund eines fehlenden Investors bislang misslang. Warum der Gebäudekomplex jetzt wieder Feuer fing muss die Polizei nun ermitteln.
Aus dem Polizeihubschrauber heraus wurde die Lage erkundet. Foto: Feuerwehr bad Harzburg
Aktualisiert 19 Uhr:
Das Feuer war im Dachgeschoss des Gebäudes ausgebrochen und breitete sich schnell aus. Das Feuer war in einem Bereich des ehemaligen Hotels ausgebrochen, der für die Einsatzkräfte nur schwer zugänglich war. Feuerwehrkräfte mussten zum Eigenschutz, das Gebäude nach Ausweitung des Brandes im Inneren verlassen, da ein Begehen der Einsatzstelle zu gefährlich war. Es wurden die Feuerwehren aus Bad Harzburg, Goslar, Braunlage, Langelsheim , Vienenburg und Seesen alarmiert. Zudem wurden die Mess- und Spürfeuerwehren, aus dem Landkreis Goslar, zur Überprüfung der Messwerte angefordert. Diese ergab, dass eine Gefährdung der Bevölkerung nicht bestand. Türen und Fenster sollten aufgrund der hohen Rauchentwicklung vorsorglich geschlossen bleiben. Zur Vorsicht wurde der Baumwipfelpfad gesperrt. Durch ständige Messungen der Umwelt konnte eine Entwarnung für die eventuelle Evakuierung der Herzog-Julius-Klink gegeben werden. Für die eventuelle Evakuierung, wurde durch die Kraftverkehrsbetriebe Goslar, ein Bustransfer organisiert, welcher nicht zum Einsatz kam. Die Einsatzzüge eins und zwei des DKRK standen ebenfalls in Voralarmierung für eine eventuelle Evakuierung.
Die Berufsfeuerwehr Hannover wurde mit dem großen Teleskopmast TM 54 zur Unterstützung angefordert. Mit Hilfe des Teleskopmasten konnten die Brandstellen direkter abgelöscht werden. Der Teleskopmast wurde aus Hannover mit einem Gr. Tanklöschgruppenfahrzeug mit 10.000 Liter Wasser unterstützt. Die DRK Verpflegungsgruppe aus Upen/Hahausen und Bad Harzburg/Bettingerode haben eine Verpflegung für 200 Personen bereit gestellt.
Hohe Flammen schlugen aus dem Dach des Gebäudes. Foto: Feuerwehr bad Harzburg
Auch ein 58 Meter hochreichender Teleskopmast der Feuerwehr Hannover ist vor Ort im Einsatz. Foto:
Mit Drehleitern greifen die Feuerwehren das Feuer von oben an. Foto: Anke Donner
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