Unfallschwerpunkt im Harz: Maßnahmen zeigen Wirkung

Auf der B243 zwischen Seesen und Bornhausen konnten die Zahlen merklich verringert werden. Nun will man sich den Autohof in Rhüden vornehmen.

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Seesen. Die B243 zwischen Seesen und Bornhausen hatte sich seit 2021 zu einer sogenannten Unfallhäufungslinie entwickelt. Die Fahrerinnen oder Fahrer waren dabei in der Mehrzahl von der Fahrbahn abgekommen und teils mit Straßenbäumen kollidiert. Wie die Polizei in einer Pressemeldung berichtet, wurden aber Maßnahmen ergriffen, die Wirkung zeigten.



Zwischen 2021 und 2023 und im Januar 2024 hatten sich auf dieser Strecke insgesamt 21 Verkehrsunfälle mit schwer- oder sogar tödlich verletzten Personen ereignet. Aufgrund dieser Entwicklung hatte sich die Unfallkommission, bestehend aus dem Landkreis Goslar, der Stadt und Straßenmeisterei Seesen, der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr sowie der Polizei, im April 2024 auf mehrere kurzfristig umzusetzende Maßnahmen verständigt, um die Verkehrssicherheit auf dieser Strecke zu erhöhen.

Schutzplanken verbaut


Zum einen wurden im Bereich der Kurven reflektierende Richtungspfeile errichtet, die auf die besondere Gefährlichkeit dieses Streckenbereichs hinweisen. Zudem wurden Schutzplanken verbaut, die ein Abweichen von der Straße und eine mögliche Kollision mit den dortigen Straßenbäumen verhindern sollen.

Polizeihauptkommissar Oliver Meyer, Sachbearbeiter Verkehr bei der Polizei Goslar und Geschäftsführer der Unfallkommission: "Diese Maßnahmen erwiesen sich als äußerst wirkungsvoll. Bei lediglich einem danach folgenden Verkehrsunfall auf dieser Strecke, bewahrte die verbaute Schutzplanke den beteiligten Fahrzeugführer vor einer Kollision mit einem Baum. Nichtsdestotrotz werden wir die Strecke weiterhin beobachten."

Maßnahmen am Autohof


Am Autohof Zainer Berg in Rhüden hatte die Unfallkommission eine weitere Unfallhäufung ausgemacht und hier ebenfalls Schritte zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beschlossen. Aufgrund des offenbar unübersichtlichen Einmündungsbereiches zum Autohof ereigneten sich wiederholt Verkehrsunfälle, bei denen Fehler beim Abbiegen oder einbiegen und kreuzen ursächlich waren. Hierbei war eine tödlich verletzte Person zu beklagen, fünf weitere wurden verletzt.

Um künftig derartige Unfälle zu vermeiden, sieht der Beschluss der Unfallkommission unter anderem vor, die gesamte Verkehrsführung zu ändern. Hierfür wird es aus Richtung Langelsheim kommend künftig keinen Rechtsabbiegerstreifen zum Autohof mehr geben, was eine deutlich verbesserte Übersichtlichkeit des Einmündungsbereiches verspricht. Zudem werden die Fahrbahnmarkierungen geändert und an der Ausfahrt des Autohofes ein Stoppschild neu errichtet. Auch eine Verkehrsinsel zur Lenkung der Verkehrsströme ist zeitnah geplant.


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