Waldbrand bei Goslar: Über 200 Einsatzkräfte kämpfen gegen Flammen

Ein Waldbrand am Hang oberhalb der Granetalsperre hält seit Sonntagabend die Feuerwehr in Atem. Über 200 Kräfte sind im Einsatz – auch ein Löschflugzeug unterstützte aus der Luft. Die Löscharbeiten dauern an.

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Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Goslar. Seit dem frühen Sonntagabend kämpft die Feuerwehr Goslar gemeinsam mit zahlreichen Einheiten aus dem gesamten Stadtgebiet und überörtlichen Kräften gegen einen großflächigen Waldbrand oberhalb der Granetalsperre.



Aktualisiert, 9.50 Uhr: Wie die Stadt Goslar mitteilt, sei der Brand am Königsberg weiterhin nicht unter Kontrolle. Das Löschflugzeug aus Sachsen-Anhalt ist ebenfalls wieder im Einsatz. Es wird eindringlich davor gewarnt, das Gebiet zu betreten. Gegen Mittag soll es weitere Informationen geben.

Feuer wütet seit Sonntagabend


Wie die Feuerwehr Goslar berichtet, erfolgte die erste Alarmierung um 18:08 Uhr – bereits auf der Anfahrt habe sich das Ausmaß des Feuers deutlich abgezeichnet. Seither kämpfen die Kräfte gegen die Flammen. Zur Unterstützung sind unter anderem Kräfte aus dem Landkreis Gifhorn angerückt. Das in Meine stationierte Fahrzeug der GFFF-V Einheiten (Ground Forest Firefighting using Vehicles) mit vier speziell geschulten Einsatzkräften im Gebiet des großen Waldbrandes bei Goslar im Einsatz und unterstützt dort die örtlichen Einsatzkräfte bei der Vegetationsbrandbekämpfung. Fahrzeug und Besatzung rückten heute kurz nach 1 Uhr aus Meine in Richtung Goslar aus.

Schnelle Ausbreitung durch Wind


Das Brandgebiet befindet sich an einem steilen, stark von der Sonne beschienenen Hang, was die Löscharbeiten erheblich erschwert. Immer wieder auffrischender Wind ließ die Flammen rasch um sich greifen. Umgehend wurde eine umfangreiche Nachalarmierung ausgelöst, sodass zeitweise über 200 Einsatzkräfte vor Ort im Einsatz waren.

Löschflugzeug im Einsatz


Zur Unterstützung wurde das Löschflugzeug „Hexe 1“ angefordert, das bis zum Einbruch der Dunkelheit mehrfach Wasser über dem betroffenen Areal abwarf. Dennoch gestaltet sich die Brandbekämpfung in dem schwer zugänglichen Gelände äußerst schwierig.

Die Lage sei dynamisch und erfordere vollen Körpereinsatz von allen Beteiligten. Die Kräfte arbeiten mit Hochdruck daran, eine weitere Ausbreitung zu verhindern, teilt die Feuerwehr Goslar mit. Die Löscharbeiten werden nach aktueller Einschätzung noch den heutigen Tag andauern.

Warnung über NINA


Die Feuerwehr stehe in engem Austausch mit den zuständigen Behörden und wird über weitere Entwicklungen informieren. Die Ursache des Feuers sei derzeit noch unklar. Die Polizei hat erste Ermittlungen aufgenommen. Über die Warn-Systeme Cell Broadcast und NINA wurde eine Warnung herausgegeben. Aufgrund des Waldbrandes ist der Bereich zwischen der Grantetalsperre und Goslar weiträumig abgesperrt.

Die Bevölkerung wird aufgefordert, das betroffene Gebiet - Königsberg und Steinberg - zu verlassen und zu vermeiden. Es soll auf Durchsagen der Einsatzkräfte geachtet und den Anweisungen gefolgt werden. Zudem bestehe Lebensgefahr durch Wasserabwurf aus der Luft.

Die Feuerwehr richtet einen eindringlichen Appell an die Bevölkerung:
• Meiden Sie den Bereich rund um die Granetalsperre und den Steinberg.
• Halten Sie sich fern von den Einsatzstellen – Schaulustige gefährden sich und andere.
• Ermöglichen Sie freie Fahrt für Einsatzfahrzeuge.