Westfassade des Kulturmarktplatzes erinnert an Aktenschrank


Die Register ragen scheinbar aus der Fassade des Westflügels heraus. Die Gestaltung erinnert an einen Aktenschrank – passend zur Funktion des Gebäudes, in dem das Stadtarchiv unterkommen wird. Foto: Stadt Goslar
Die Register ragen scheinbar aus der Fassade des Westflügels heraus. Die Gestaltung erinnert an einen Aktenschrank – passend zur Funktion des Gebäudes, in dem das Stadtarchiv unterkommen wird. Foto: Stadt Goslar

Goslar. Das Baugerüst ist weg und gibt den Blick auf die Fassade des Westflügels auf dem Kulturmarktplatz frei. Vom Klapperhagen aus sind Jahreszahlen und Begriffe zu lesen, die wie Registerbeschriftungen im rechten Winkel aus der Fassade ragen. Dies berichtet die Stadt Goslar in einer Pressemitteilung.


Im Westflügel würden künftig die Archivmagazine untergebracht sein. Passend dazu habe sich die Lenkungsgruppe Kulturmarktplatz für eine Vorhangfassade entschieden, die durch ihre Gestaltung und Anordnung der Fassadenplatten aus Trespa an einen Aktenschrank erinnern solle. Aus den Vorschlägen der Stadtverwaltung und der Mitglieder der Lenkungsgruppe seien zwölf Jahreszahlen in Bezug auf wichtige Ereignisse der Goslarer Stadtgeschichte entstanden sowie zehn Begriffe, die Angebote und Veranstaltungen im Kulturmarktplatz für, mit und von Bürgerinnen und Bürgern beschreiben: Vorträge, Lesungen, Ausstellungen, Konzerte, Begegnungen, Recherchen, Tagungen, Empfänge, Kommunikation und Integration.

Meilensteine einer Stadtgeschichte


Als bedeutende Meilensteine der Stadtgeschichte hätten die stimmberechtigten Mitglieder der Lenkungsgruppe die erste urkundliche Erwähnung Goslars 922, den Beginn des Bergbaubetriebes 968, Geburt Kaiser Heinrichs IV. in Goslar 1050, die Gründung der Knappschaft durch Goslarer Bergleute 1260, das Jahr 1340, als Goslar Kaiserlich Freie Reichsstadt wurde, den Riechenberger Vertrag 1552, den großen Stadtbrand 1728, den Verlust der Reichsfreiheit 1802, die Entdeckung des Neuen Lagers am Rammelsberg 1859, die Einstellung des Bergbaus 1988, das Jahr 1992, als das Erzbergwerk Rammelsberg und die Altstadt Goslar zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt wurden, sowie die Fertigstellung des Kulturmarktplatzes 2020 gewählt.


Die Jahreszahlen und Begriffe wurden in die Fassadenplatten in Cortenstahl-Optik durchgestanzt. So seien die Beschriftungen von beiden Seiten sichtbar, aber nur von einer aus lesbar – die Begriffe aus Richtung Kaiserpfalz, die Jahreszahlen aus Richtung Lohmühle kommend. Zur Erläuterung der Jahreszahlen ist beabsichtigt, noch eine Legende an der Fassade anzubringen.


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