Wildparkende Wohnmobile - CDU diskutierte über Lösungen für den Camper-Tourismus

An Spitzentagen seien beispielsweise in Hahnenklee bis zu 70 Wohnmobile gesichtet worden. Auch die Zahlung des "Gästebeitrags" sei bei freien Campern ein Problem, das diskutiert wurde.

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(Symbolbild) | Foto: Pixabay

Goslar. Der Campingplatz Kreuzeck, das Harz-Camp an der Sennhütte und der ErlebnisBocksberg sind sehr gut angenommene touristische Ziele. Um die weiteren Entwicklungen zu diskutieren und Synergien herzustellen, luden Norbert Schecke und Pascal Bothe für die CDU-Ratsfraktion daher zu einem Austausch ein, an dem die Betreiber der benannten Orte, Vertreter aus dem Marketing, der Verwaltung und Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk teilnahmen. Ziel sei es gewesen, über Verbesserungen infrastruktureller Art für Wohnmobilisten in Goslar, Hahnenklee und auch am See in Vienenburg zu besprechen. Hierüber berichtet die CDU in Goslar in einer Pressemitteilung.


Einig gewesen seien sich die Diskutierenden darin, dass es ich hier um eine eigene Zielgruppe für Goslar als Touristenstadt handele, welche durch die neuen attraktiven Angebote an Aufenthaltsquartieren in Zukunft weitere Besucher in die Welterbestadt locken wird. Dabei sei das Angebot breit gefächert: vom Wanderer am Kreuzeck bis zum klassischen Städtereisenden am HarzCamp. Goslar biete viele Facetten, die gerade für Wohnmobilisten attraktiv seien. Die zunehmenden Verkaufszahlen an Wohnmobilen in den letzten Jahren und in Folge der Corona-Pandemie gerade in 2020 seien nach Ansicht der CDU ein weiteres Indiz dafür, dass Goslar und die Ortsteile sich hierauf weiter verstärkt vorbereiten sollten.

Wildparken, Müllentsorgung und Zahlung des Gästebeitrags


Neben den positiven Auswirkungen für Einzelhandel und Gastronomie gibt es allerdings auch Begleiterscheinungen, die gesteuert, überwacht und organisiert werden müssen. Wie kann zum Beispiel die Zahlung des Gästebeitrags von „freien Campern“ gewährleistet, dass „Wildparken“ am Osterfeld und in Teilen in Hahnenklee eingedämmt, eine Überfüllung des Parkplatzes an der Stabkirche verhindert und das Entsorgen von Müll gesichert werden? Dieses scheinen aktuell wohl die vorrangig zu lösenden Fragen sein. Die CDU wird insbesondere die Parksituation in den von der Stadt organisierten verkehrspolitischen Workshop einfließen lassen, bei dem auch unter anderem das Parkraumkonzept diskutiert werden soll.

Mehrfach sei eine Schrankenlösung angesprochen worden, um ein Abstellen von Wohnmobilen in der Füllekuhle, am Osterfeld oder an der Stabkirche zu organisieren und die Zahlung des Gästebeitrags sicherzustellen. Die Zahlung des Gästebeitrages wurde dann auch dazu führen, dass das Hatix Bus- und Straßenbahnticket für Urlauber genutzt werden könne. Es wurde herausgestellt, dass die Resonanz der Gäste hierzu überaus positiv sei. Gerade für Wohnmobilisten ist die Nutzung von Bussen eine ideale Möglichkeit.

Bis zu siebzig Wohnmobile verstopfen Hahnenklee


In Hahnenklee komme hinzu, dass Wohnmobile aufgrund ihrer Größe vielfach zwei bis vier Auto-Parkplätze belegen und somit den Parkdruck an stark frequentierten Tagen immens erhöhen. An Spitzentagen seien innerhalb Hahnenklees bis zu siebzig Wohnmobile gezählt worden. Auch das Osterfeld wird zunehmend zum Übernachten genutzt. In diesem Zusammenhang wurden mögliche Synergieeffekte mit dem naheliegenden Schwimmpark Aquantic angesprochen, wo unter anderem für Kurzzeitaufenthalte die Sanitärräume angeboten werden könnten, oder gar eine Kombilösung mit Eintritt in das Schwimmbad umgesetzt werden kann. Eine Schmutzwasserentsorgung ist am Harz-Camp laut Betreiber Michael Steinmann gegen Gebühr eine Möglichkeit, um einer Entsorgung in der Natur vorzubeugen. Aber auch die Errichtung eines Wohnmobilstellplatzes sei für die CDU nach wie vor ein wichtiges Thema. Hier seien die Füllekühle und auch Bereiche rund um das Osterfeld nach wie vor gute Optionen, die vorangetrieben werden müssen.

Ein weiterer Punkt in der Diskussion war die klarere Einbindung von Informationen zum Thema Camping und Wohnmobilstellplätze auf der städtischen Homepage. Die Marketinggesellschaft hat hier schnelle Abhilfe zugesagt.


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