Wünsche und Hoffnungen: Pläne für Neubau auf Real-Gelände nehmen erste Hürde

Der Bauausschuss gab am gestrigen Donnerstag eine einstimmige Beschlussempfehlung für die Edeka-Pläne auf dem Gelände des verwaisten Reals an der Gutenbergstraße ab. Diskussionen gab es trotzdem.

In den 70ern Hui, heute Pfui: Der Real-Komplex soll einem kleineren Gebäude weichen.
In den 70ern Hui, heute Pfui: Der Real-Komplex soll einem kleineren Gebäude weichen. | Foto: Marvin König

Goslar. Der Bauausschuss der Stadt Goslar gab am gestrigen Donnerstagabend eine einstimmige Beschlussempfehlung für die Änderung des Bebauungsplans für das Gelände des verwaisten Reals ab. Die Edeka-Gruppe möchte den aus den 70ern stammenden Komplex komplett abreißen und einen 6.000 Quadratmeter großen Neubau errichten. Gleichzeitig sollen zwei Kreisverkehre und neue Zufahrten zum Gelände die Verkehrssituation verbessern. Etwas Diskussion über die Möglichkeiten mit einem Neubau gab es im Ausschuss dann aber doch.


Henning Wehrmann (Bürgerliste) vermisst in den textlichen Festsetzungen zum Bebauungsplan Solarzellen. Claus-Eberhard Roschanski (CDU) wundert sich über die neue Aus- und Zufahrt direkt an der B6-Brücke über die Vienenburger Straße und will wissen, ob das beim Ausfahren nicht problematisch sei. "Ob das jetzt klappt, wie wir das angedacht haben, oder ob wir beide Einfahrten so vorsehen, dass man nur nach rechts ein- und ausfahren kann, können wir erst sagen, wenn wir die Verkehrsmengen dort kennen", antwortet Mathias Brand, Fachdienstleiter Tiefbau der Stadt Goslar. Vielleicht wäre auch eine Lösung als "Einbahnstraße" - mit einer dedizierten Ein- und Ausfahrt - eine Lösung. Für eine generelle Entlastung im Gewerbegebiet sollen nach den Plänen der Verwaltung ohnehin die Kreisverkehre an den Kreuzungen zwischen Vienenburger Straße und Gutenbergstraße, sowie zwischen der Okerstraße/Im Schleeke und der Vienenburger Straße sorgen.

Die neuen Zu- und Ausfahrten sind auf dem Planentwurf zu erkennen.
Die neuen Zu- und Ausfahrten sind auf dem Planentwurf zu erkennen. Foto: Stadt Goslar / EDEKA-MIHA Immobilien-Service GmbH





Solarpflicht oder nicht?


Ausschussvorsitzende Sabine Seifarth (Grüne PARTEI 42) stößt sich an den Festsetzungen zum Klimaschutz: "In welcher Art und Weise der stattfinden soll, wird eigentlich nicht aufgeführt. Soweit ich weiß plant das Land auch eine Solaranlagenpflicht auf Gewerbegebäuden". Dr. Friedhart Knolle, Beisitzer für die Umweltverbände, wirft ein, dass diese bereits beschlossen sei - diese greift aber erst nächstes Jahr. Bevor die Diskussion weiter geht, unterbricht Stadtkämmerer Dirk Becker: "Wir müssen im Blick behalten, was wir für eine Situation haben. Das Fachmarktzentrum ist geprägt durch Leerstand dreier riesiger Immobilien!" Becker hebt hervor, dass sich die Planungen ja auch noch nicht am Ende befinden. "Alle Fragen, die sich tatsächlich um den Baukörper drehen, müssen wir im Detail im Auslegungsbeschluss beantworten." Artur Dorn, Leiter des Fachdienstes Stadtplanung merkt an, dass derzeit die gesamte Fläche versiegelt sei: "Alles was wir jetzt machen, würde es besser machen." Becker abschließend: "Jetzt geht es um den Aufstellungsbeschluss, um den Willen zu dokumentieren: Wir wollen das!"



Der Einwurf hatte offensichtlich gesessen - in der Abstimmung stimmten alle stimmberechtigten Ausschussmitglieder für den Entwurf.


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