Grausige Details zu Familiendrama: Eigene Mutter mit Axt erschlagen

Nach der Tat habe der Sohn selbst mit dem Messer auf sich eingestochen und das Fahrzeug entzündet.

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In diesem Haus spielten sich die schrecklichen Szenen ab.
In diesem Haus spielten sich die schrecklichen Szenen ab. | Foto: Rudolf Karliczek

Vechelde. Am gestrigen Dienstagmorgen wurden zwei Tote in der Gemeinde Vechelde gefunden. Die mysteriösen Umstände warfen viele Fragen auf. Mittlerweile wurden die Toten obduziert - die Ermittlungen brachten grausige Details ans Licht. Es handelte sich hier um ein tödliches Familiendrama.



Zunächst hatte man ein Fahrzeug auf einem Acker an der K71 zwischen Bettmar und Sierße gefunden. Im Auto befand sich ein toter 55-jähriger Mann. Sein Körper wies Verletzungen auf, außerdem hatte es im Inneren des Fahrzeugs gebrannt (mehr dazu).

Als man die Angehörigen verständigen wollte, stand man an der Wohnadresse des Mannes unerwartet vor verschlossenen Türen. Der Grund: Die 83-jährige Mutter des Mannes lag längst tot in der Wohnung. Sie hatte ebenfalls Verletzungen am Körper und auch hier hatte es gebrannt.

Es war ein Familiendrama


Wie die Staatsanwaltschaft auf Anfrage von regionalHeute.de mitteilte, sind die Hintergründe durch die Ermittlungen nun klarer. Die Mutter habe sich bereits vor ihrem Tod in einem sehr schlechten Gesundheitszustand befunden. Grund dafür seien zahlreiche Erkrankungen, an denen sie litt. Aus diesem Grund sei die Frau auch äußerst pflegebedürftig gewesen.

Der Sohn habe diese Ganztagespflege schon seit längerer Zeit allein geleistet. Sicher sei, dass er mit einer Axt auf seine Mutter eingeschlagen habe. "Ob diese bei dem ersten Hieb noch am Leben war, ist leider auch nach der Obduktion nicht eindeutig zu erklären", erklärt Christian Wolters von der Staatsanwaltschaft Braunschweig.

Die Mutter sei infolge ihres Krankheitsbildes entweder bereits tot oder kaum noch am Leben gewesen, als sie der erste Schlag traf. Anschließend habe der Sohn noch einen Brand gelegt, der sich aber nicht ausgebreitet hätte.

Anschließend dürfte der Sohn ziellos in der näheren Umgebung umhergefahren sein, bis er schließlich mit seinem Fahrzeug auf einem Acker zum Stehen kam, so die Staatsanwaltschaft. Dort habe er sich dann selbst mehrere Stichverletzungen beigebracht, die aber nicht zum Tode geführt hätten. Anschließend habe er im Fahrzeuginnenraum Benzin entzündet und sei durch eine Rauchgasverletzung gestorben.

Kein Abschiedsbrief


Der 55-jährige habe keinen Abschiedsbrief hinterlassen, so dass die Motivation für sein Handeln im Dunkeln bleibt. "Es kann daher nur gemutmaßt werden, dass er mit seiner persönlichen Situation nicht klargekommen ist und gegebenenfalls mit der Pflege überfordert war", so die Staatsanwaltschaft.

Da es keine Anhaltpunkte für die Beteiligung einer weiteren Person gibt, sollen die Ermittlungen in Kürze eingestellt werden.


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